Forschungsabteilung Bildung, Entwicklung, Soziale Teilhabe
Kurzporträt
Bildung, Entwicklung, soziale Teilhabe (BEST) – der Name der Forschungsabteilung ist Programm: Bildung schafft Chancen für Entwicklung – für das Individuum, für Organisationen und für Gesellschaft und Wirtschaft – und stellt eine zentrale Voraussetzung für soziale Teilhabe dar. Der Fokus der Arbeit der Abteilung BEST richtet sich daher konzeptionell auf eine chancenorientierte Bildungspolitik und eine vorbeugende Sozialpolitik sowie vor allem auf deren Verknüpfung.
Im Zentrum der Forschung stehen bildungs- und sozialpolitische Politikfelder, ihre Schnittstellen und die Potenziale einer strategischen Verzahnung bildungs- und sozialpolitischer Policies. Dabei betrachten wir die Makro-, Meso- und Mikroebene sowie die Wirkungsketten zwischen diesen Ebenen. Als Querschnittsthema nehmen wir ebenenübergreifend Fragen der digitalen Transformation in den Blick.
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Steuerung und Politikformulierung: Auf der Makroebene fokussieren wir Governance-Strukturen und -Prozesse in bildungs- und sozialpolitischen Politikfeldern. Wir gehen von Lebenslagen und sich daraus ergebenden Bedarfen von Zielgruppen aus – beispielsweise von geflüchteten jungen Menschen oder von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Exklusionsrisiken – und analysieren Probleme von Schnittstellen sowie Potenziale politikfeld- und rechtskreisübergreifender Kooperation.
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Organisationsstruktur und Organisationsentwicklung: Auf der Mesoebene legen wir den Fokus auf die organisationalen Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Erbringung von Leistungen, die auf die Lebenslagen und Bedarfe der Zielgruppen abgestimmt sind und dafür Beiträge unterschiedlicher Organisationseinheiten und Professionen miteinander verknüpfen. Eine zentrale Bedeutung messen wir dabei der interprofessionellen Kooperation innerhalb von Organisationen und mit ihrem Umfeld sowie der Vernetzung auf lokaler Ebene bei.
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Qualifikationen und Bildungsketten: Auf der Mikroebene sehen wir Qualifikationen als Schlüsselfaktoren für individuelle Teilhabe in der Wissensgesellschaft an. Insbesondere in Deutschland sind Bildungszertifikate – Schul-, Berufs- und Hochschulabschlüsse – in besonderem Maße von Bedeutung für den Zugang zum Arbeitsmarkt und damit zum erwerbszentrierten System sozialer Sicherung. Daher befassen wir uns mit innovativen Qualifizierungsstrategien sowie mit Übergängen in unterschiedlichen Phasen der Bildungskette.
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Bildung für Digitalisierung – Digitalisierung für Bildung: Fragen der digitalen Transformation stellen ein Querschnittsthema im Hinblick auf die Makro-, Meso- und Mikroebene dar. Zum einen soll Bildung die Teilhabe von Menschen in einer digitalisierten Welt sichern. Zum anderen soll die Digitalisierung für die Weiterentwicklung von Organisationen und Dienstleistungen im Feld der Bildungs- und Sozialpolitik („digitalisierte Organisationsentwicklung“) und für die Stärkung von Bildungs- und Teilhabechancen genutzt werden („kompensatorische Digitalisierung“).
Angesichts der Breite des potenziellen Themenspektrums setzt BEST inhaltliche Schwerpunkte, wobei im Zeitverlauf neue Themenfelder erschlossen werden. In den nächsten Jahren werden insbesondere die folgenden Fragekomplexe im Mittelpunkt stehen:
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Bildungs- und Sozialpolitik: Präventionsstrategien, rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit, lokale Bildungslandschaften
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Bildung und soziale Dienstleistungen: Entwicklung von Organisationen und Qualifizierungsstrategien
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Betriebliche und akademische Berufsbildung: Strukturen, Verknüpfungen, Karrierepfade
BEST verfolgt einen sozialwissenschaftlichen Forschungsansatz, stellt ihn in einen interdisziplinären Zusammenhang und kooperiert insbesondere mit bildungswissenschaftlichen und sozialpädagogischen Disziplinen. Darüber hinaus legt BEST großen Wert auf Gestaltungsorientierung und Transfer sowie die Zusammenarbeit mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und unterschiedlichen Organisationen in bildungs- und sozialpolitischen Politikfeldern.