IAQ-Report (Kurzinfo)
Rosenbohm, Sophie
Auf den Punkt
- Mit der Bedeutungszunahme multinationaler Unternehmen (MNU) gehen neue Herausforderungen für die Interessenvertretung der Beschäftigten einher. Die auf nationaler Ebene verankerten Beteiligungs- und Mitbestimmungsrechte stoßen an ihre Grenzen, wenn Entscheidungen auf übergeordneten Unternehmensebenen getroffen werden und sich diese grenzüberschreitend auswirken.
- Die Interessenvertretung in MNU ist in ein komplexes Mehrebenensystem eingebettet. Für ein umfassendes Verständnis der Interessenvertretungspraxis ist die Analyse des Zusammenspiels und der Wechselwirkungen zwischen den Akteuren auf lokaler, nationaler und transnationaler Ebene daher unverzichtbar.
- Empirisch zeigt sich, dass die Chancen auf Interessendurchsetzung auf Arbeitnehmerseite umso höher sind, je stärker die Verbindung zwischen den verschiedenen Ebenen ausgeprägt ist.
- Es lässt sich feststellen, dass erstens die Kommunikation und Abstimmung zwischen Personen und über Handlungsfelder hinweg, zweitens die Etablierung gemeinsamer Deutungsmuster sowie drittens die Bündelung und handlungsfeldübergreifende Nutzung von Machtressourcen die Chancen auf Interessendurchsetzung erhöhen.
- Der Stärkung der Artikulationspraxis in multinationalen Unternehmen kommt somit ein hoher Stellenwert für die Vertretung von Beschäftigteninteressen zu.
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