„Amazonismus. Ein umkämpftes Produktionsregime im digitalen Kapitalismus“

Montag, 28.08.2023 um 18:00 bis 19:30 Uhr

Georg Barthel (2018 bis 2023 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Arbeit und Qualifikation und Doktorand am Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen, aktuell Post-Doc der Fakultät für Soziologie und soziale Arbeit der Universität Aalborg, Dänemark) wird ausgewählte Ergebnisse seiner Promotion präsentieren. Als Sachverständigen aus der Praxis konnten wir Alexander Schreiber (Vertrauensperson der ver.di im Amazon-Logistikzentrum Leipzig) gewinnen

Worum geht es genau?

Digitale Technologien ermöglichen neue Geschäfts- und Arbeitsmodelle. Amazon ist dafür ein hervorstechendes Beispiel. Neue Technologien werden hier im Rahmen eines Ensembles von Managementstrategien eingesetzt, das zu Lasten der Beschäftigten geht und als Amazonismus bezeichnet werden kann. Amazonismus steht für einen proprietären Markt, der den Zugang zu den Kund*innen monopolisiert. Er umfasst zudem eine Arbeitsorganisation, die sich am Lean Management orientiert, standardisierte Einfacharbeit mit permanentem Leistungsdruck kombiniert und den Beschäftigten die Teilhabe an Entscheidungen verweigert. Die Charakteristika des Amazonismus, seine Auswirkungen auf die Beschäftigten und die Herausforderungen kollektiver Interessenpolitik bei Amazon – darüber diskutieren wir in unserer Veranstaltungsreihe „IAQ debattiert“ am 28.08.2023 um 18:00 Uhr unter dem Titel „Amazonismus. Ein umkämpftes Produktionsregime im digitalen Kapitalismus“.

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Zu dem Thema ist im Juli 2023 ein IAQ-Report erschienen:

Barthel, Georg, 2023: Amazonismus. Management im digitalen Kapitalismus. Duisburg: Inst. Arbeit und Qualifikation. IAQ-Report 2023-06 | Info | Lesen