IAQ Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 26.10.2009 Personal entwickeln statt entlassen

Neues IAQ-Projekt



Statt "zu heuern und zu feuern" versuchen heute immer mehr Unternehmen, die notwendige Flexibilität intern über eine innovative Personalentwicklung sicherzustellen. Veränderungs- oder Schrumpfungsprozesse können damit sozialverträglich ohne Entlassungen bewältigt, Fachkräfte im Unternehmen gehalten und weiterentwickelt werden. Wie "Beruflichkeit, Organisations- und Personalentwicklung im Spannungsfeld von Restrukturierung und Kompetenzsicherung" gelingt, untersucht das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen in einem neuen Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Über einen Zeitraum von drei Jahren werden vielversprechende Ansätze erforscht, entwickelt und erprobt: In einem ersten Schritt werden Versetzungsabteilungen im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft untersucht. Sie vermitteln auf dem internen Arbeitsmarkt Mitarbeiter, die von Stellenverlust bedroht sind, auf andere offene Stellen. Bei einem zweiten Ansatz vernetzen sich Unternehmen in Lernallianzen, um die Verfügbarkeit von beruflich qualifiziertem Personal sicher zu stellen. Drittens sind differenzierte Karriere- und Aufstiegswege ein Lösungsweg, um den Führungskräftenachwuchs trotz schlanker Hierarchien zu sichern.

Dies sind Konzepte für eine zukunftsgerichtete und sozial verantwortliche Organisations- und Personalentwicklung, die in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Gesundheitswesen (Krankenhäuser), der Metall- und Elektroindustrie und dem Einzelhandel in die Praxis umgesetzt werden. Das Projekt identifiziert Bedingungen, unter denen Beschäftigte ihr Können und ihre Kompetenzen bei steigenden Flexibilisierungsanforderungen einsetzen und weiterentwickeln können. Ebenso werden Lösungen erarbeitet, um die Versorgung mit qualifizierten Fach- und Führungskräften langfristig zu ermöglichen.

Redaktion:

Claudia Braczko

Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:

Prof. Dr. Gerhard Bosch
Gernot Mühge
Dr. Dorothea Voss