IAQ Pressemitteilung
Neue Personalstrategien
Wie können Unternehmen personell flexibel bleiben, um auf veränderte Marktbedingungen schnell reagieren zu können? Das ist Thema eines Workshops am 8. November an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Vorgestellt werden Ergebnisse aus vier UDE-Projekten, die vom Bundesforschungsministerium gefördert werden. Zu der Veranstaltung unter dem Titel „Neue Organisations- und Beschäftigungsstrategien im Spannungsfeld von interner und externer Flexibilisierung” im Duisburger Mercatorhaus werden ca. 60 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis erwartet.
Verschärfter Wettbewerb, neue Technologien und Qualifikationsanforderungen, alternde Belegschaften und steigende Frauenerwerbstätigkeit lassen viele Unternehmen nach neuen Strategien für Arbeitsorganisation und Beschäftigung suchen. Neben das klassische Normalarbeitsverhältnis sind zunehmend atypische und prekäre Beschäftigungsformen wie Teilzeitstellen oder Minijobs getreten. Aber auch neue, innovative Beispiele wie etwa der Austausch von Arbeitskräften in betrieblichen Kooperationen lassen sich finden.
In der Diskussion um Wirtschaftswachstum, Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit hat das Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Es soll die „Balance von Flexibilität und Stabilität in einer sich wandelnden Arbeitswelt” untersuchen. Allein vier Projekte werden dabei am Institut für Soziologie und am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der UDE bearbeitet. Denn die Uni widmet dem Wandel von Gegenwartsgesellschaften einen eigenen Profilschwerpunkt.
Eines ist das Flexmedia-Projekt. Es befasst sich mit den Beschäftigungsstrategien in der Verlags- und Medienbranche und ist bei dem Workshop ein großes Thema. Die Wissenschaftler diskutieren insbesondere, wie stabil in der Branche die Bindungsstrukturen zwischen Beschäftigten und Unternehmen sind, und sie beleuchten Kompetenz- und Weiterbildungsstrategien, die mehr Flexibilität bringen sollen.
Weitere Vorträge befassen sich mit den Grenzen interner und externer Flexibilisierung, dem Personalaustausch in Unternehmensnetzwerken, den Karrierewegen von Männern und Frauen in der betrieblichen Hierarchie und den Spannungsfeldern flexibilitätsorientierter Rationalisierung.
Weitere Informationen und Programm:
http://flexmedia-projekt.de/outputs/Workshop_11_2011.pdf