IAQ Pressemitteilung
Warum verdienen Frauen weniger?
Gleiches Geld für gleichwertige Arbeit. Dieser Grundsatz ist zwar schon lange gesetzlich verankert, doch noch immer verdienen Frauen durchschnittlich deutlich weniger als Männer. Worin dies begründet sein kann, diskutiert das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) auf der Konferenz „Entgeltgleichheit auf dem Prüfstand. Perspektiven auf den Gender Pay Gap” am 8. April (9.15 bis 17.30 Uhr, Campus Duisburg, SG-Gebäude).
Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern – der Gender Pay Gap – bleibt seit Jahren unverändert: Im europäischen Durchschnitt verharrt er bei 16 Prozent, hierzulande liegt er bei 21 Prozent. Betroffen sind besonders die „typischen Frauenberufe” wie die Erziehung und Altenpflege.
„Bislang sind die Ursachen dafür nicht abschließend geklärt”, sagt IAQ-Direktorin Prof. Dr. Ute Klammer. Auf der Konferenz werden deshalb Erklärungen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zusammengetragen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und politische Maßnahmen abgeleitet.
Klammer untersucht derzeit in einem gemeinsamen Projekt mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung, wie die aktuellen Arbeitsbewertungen den Gender Pay Gap beeinflussen: "Wenn in Frauenberufen weniger verdient wird, muss gefragt werden, ob weibliche Erwerbsarbeit systematisch unterbewertet wird.”