IAQ Pressemitteilung
Konflikte in den Arbeitsbeziehungen
Streiks von Piloten, Lokführern, Kita-Beschäftigten, Ärzten oder Sicherheitsleuten an Flughäfen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Sind die Arbeitsbeziehungen in Deutschland tatsächlich konfliktreicher geworden? Mit dieser Frage befasst sich die Jahrestagung der German Industrial Relations Association (GIRA) vom 19. bis 20. Oktober an der Universität Duisburg-Essen (UDE)). Das Treffen organisiert das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Uni in Kooperation mit der GIRA.
„Im europäischen Vergleich ist Deutschland noch immer ein streikarmes Land. Wir beobachten aber, dass sich das Streikgeschehen deutlich in den Dienstleistungssektor verschoben hat”, stellt Sophie Rosenbohm, Wissenschaftlerin am IAQ und GIRA-Vorstandsmitglied, heraus.
Die rund 40 Teilnehmenden diskutieren aktuelle Entwicklungstrends der Arbeitsbeziehungen: Wie wandeln sich die Auseinandersetzungen zwischen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Betriebsräten und Geschäftsführungen? Worum geht es bei diesen Konflikten? An Beispielen wird gezeigt, wie Betriebsräte und ihre Arbeit ver- und behindert werden.
Auch das IAQ präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse: So geht es zum einen um die Kontroversen bei den Verhandlungen über den Mindestlohn in der Fleischwirtschaft, zum anderen um die Tarifkonflikte und die Gewerkschaftspolitik im Wach- und Sicherheitsgewerbe.