IAQ Pressemitteilung
Digitalisierung gestalten
Seit zehn Jahren forscht das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) zu Arbeit und Beschäftigung, sozialer Sicherung und Bildung. Ein Grund zum Feiern: Rund 200 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Arbeit und Politik werden zur Fach- und Festveranstaltung am 29. November an der Universität Duisburg-Essen (UDE) erwartet. Ihr Thema: „Digitalisierung als Gestaltungsaufgabe.”
Digitalisierung kann Arbeitsplätze schaffen oder vernichten, den Menschen Angst machen oder als neuer Hype die Wirtschaft ankurbeln. „Ob die Digitalisierung als Bedrohung oder als Verheißung wahrgenommen wird – in jedem Fall muss und kann sie von uns gestaltet werden” erklärt Prof. Dr. Ute Klammer, Geschäftsführende Direktorin des IAQ.
Ähnlich sieht das Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie. „Die Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Wir wollen die Chancen der digitalen Transformation für den Wirtschaftsstandort NRW nutzen. Dabei bleiben sozialpartnerschaftliche Lösungen und die Vermittlung von digitalen Qualifikationen zentrale Bestandteile unserer zukünftigen Arbeitswelt.”
Gary Herrigel, Professor der University of Chicago, beschäftigt sich im Hauptvortrag mit der „Nachhaltigkeit des deutschen Produktionsmodells”. Anschließend zeigen die vier IAQ-Forschungsabteilungen auf, wie sich das Institut in der wissenschaftlichen Diskussion um Digitalisierung positioniert. Die Schwerpunkte Gestaltung und Regulierung digitaler Arbeit, ihre Bedeutung im Spannungsfeld von Flexibilität und Sicherheit, Qualifizierungsstrategien 4.0 für die berufliche Bildung und Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Arbeitsmarktpolitik werden mit hochkarätigen Gästen aus Wissenschaft und Politik auf dem Podium diskutiert.
Das IAQ wurde 2007 nach Aufteilung des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Duisburg gegründet, um dort die bisherige Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung fortzusetzen. Interdisziplinär aufgestellt und eingebunden in internationale Forschungsnetzwerke entwickelte sich das Institut an der UDE unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Bosch zu einer festen Größe in der deutschen und internationalen Arbeitsforschung. Im Jahr 2016 wurde das Institut auf Beschluss des Landtags NRW dauerhaft gestärkt und konnte seitdem unter Leitung von Prof. Dr. Ute Klammer weiter ausgebaut werden. Am IAQ arbeiten aktuell 48 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.