IAQ Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 14.07.2021 Sozialpolitik: Vorbeugen statt reparieren

Ergebnisse und Impulse aus dem Forschungsprogramm des FGW

Vorbeugende und sozialinvestive Politikansätze haben in den letzten zwei Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Im Forschungsinstitut für Gesellschaftliche Weiterentwicklung e.V. (2014 – 2020) bildete der Forschungsbereich Vorbeugende Sozialpolitik daher einen Schwerpunkt. Die Ergebnisse des fünfjährigen Forschungsprogramms haben Prof. Dr. Ute Klammer, Geschäftsführende Direktorin des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg Essen, und Prof. Dr.  Antonio Brettschneider zusammengestellt, in ein sozialpolitisches Rahmenprogramm eingebettet und jetzt als Sammelband herausgegeben.

Die entstandenen Studien gehen auf 400 Seiten aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Frage nach, wie der Übergang zu einer präventiven und befähigenden sozialen Lebenslaufpolitik in den verschiedenen sozialpolitischen Handlungsfeldern ausgestaltet und befördert werden kann. Ziel ist es, Chancenungleichheiten zu reduzieren und die Entstehung sozialer Problemlagen vorbeugend zu vermeiden, anstatt die daraus resultierenden Defizite nachträglich zu kompensieren. 66 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten sozialpolitischen Forschungsbereichen wirkten an dem Sammelband mit.

„Dieses langfristige sozialpolitische Modernisierungsprogramm und den notwendigen institutionellen Wandel wissenschaftlich zu begleiten und wissensbasiert voranzutreiben, bleibt auch nach dem Auslaufen des FGW eine wichtige und lohnende Aufgabe“, umreißt Prof. Klammer die Zielsetzung des Herausgeber-Teams. Insbesondere auf der kommunalen Ebene lassen sich den letzten Jahren vielfältige Initiativen feststellen, eine stärker proaktive und gestaltende Rolle in der Sozialpolitik einzunehmen. Kommunen vernetzen Schulen und andere Bildungsangebote, bauen lokale „Präventionsketten“, Bildungs- und Gesundheitslandschaften auf und bemühen sich darum, integrierte Versorgungsstrukturen für Seniorinnen und Senioren zu schaffen. Prävention, Vernetzung und Sozialraumorientierung sind dabei übergreifende handlungsleitende Konzepte.

Weitere Informationen: https://wochenschau-verlag.de/Vorbeugende-Sozialpolitik/41282

Herausgebende:

Prof. Dr. Ute Klammer, Professorin und Geschäftsführende Direktorin des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen. Als Vorstandsmitglied des FGW (2014 – 2020) war sie Themenverantwortliche für den Forschungsbereich „Vorbeugende Sozialpolitik“.
Tel. 0203/37-91827, ute.klammer@uni-due.de

Prof. Dr. Antonio Brettschneider
Professor für Kommunale Sozialpolitik und Ko-Leiter des Forschungsschwerpunkts „Autonomieräume im Sozialstaat“ an der Technischen Hochschule Köln. Von 2015 bis 2018 war er wissenschaftlicher Referent am Themenbereich „Vorbeugende Sozialpolitik“ des FGW in Düsseldorf.

 

Redaktion:

Claudia Braczko

Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

Prof. Dr. Ute Klammer