Informationen zum Forschungsprojekt

Wirkungen des Instruments 'Arbeitszeitberatung' - Qualitative Analysen zu den langfristigen Effekten der landesgeförderten Arbeitszeitberatung oder: Was geschieht im Anschluss an die Beratungsprozesse?"



Ziel und Aufgabenstellung

Vorwiegend kleine und mittelgroße Unternehmen aus NRW können bei betrieblichen Modernisierungsprozessen auf aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds (ESF) geförderte Arbeitszeit- und Potenzialberatungen zurückgreifen. Ziel dieser präventiv auf Beschäftigungssicherung und -ausbau gerichteten Beratungsinstrumente ist gemäß der Förderrichtlinien, "Arbeitskräfte und Unternehmen dabei zu fördern, den extern durch den wirtschaftlichen Strukturwandel induzierten Veränderungsdruck auf Unternehmen intern kompetent, gestaltend und innovativ umzusetzen". Die Förderung von Potenzial- und Arbeitszeitberatungen steht im Kontext einer arbeitsorientierten Modernisierung und ist dem Ziel verpflichtet, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen mit beschäftigungspolitischen Zielsetzungen zu verbinden.

In dem Projekt wurden die mittel- und längerfristigen Wirkungen beider Beratungsinstrumente auf der Grundlage von 15 betrieblichen Fallstudien vergleichend analysiert. Die Frage, was geschieht in den beratenen Unternehmen, wenn der Berater/die Beraterin die Arbeit beendet hat, stand im Mittelpunkt leitfadengestützter Interviews mit unterschiedlichen betrieblichen Akteuren (Geschäftsführung, Personalleitung, Beschäftigte, Betriebsrat), die frühestens ein Jahr nach Abschluss der Beratungsintervention geführt wurden. Dabei wurde ermittelt, ob die im Zuge des Beratungsprozesses entwickelten Arbeitszeitmodelle oder die im Zuge der Potenzialberatungen vorgeschlagenen Handlungs- oder Umsetzungsempfehlungen beibehalten werden konnten, in welchen Aspekten sie ggf. modifiziert werden mussten, ob sie den betrieblichen Problemlagen dauerhaft gerecht werden konnten, und wie Beratungsprozess und -ergebnis von den verschiedenen betrieblichen Akteuren bewertet wird. Darüber hinaus wurden die einbezogenen Beratungseinrichtungen zu Beratungsverlauf, eingesetzten Methoden und Beratungsergebnis befragt.

In dem das Projekt abschließenden Forschungsbericht "Wirkungen der Instrumente Arbeitszeit- und Potenzialberatung. Oder: Was geschieht nach der Beratung?" werden - gestützt auf die Erkenntnisse der Fallanalysen - Empfehlungen für die wünschenswerte Fortsetzung der vom Land Nordrhein-Westfalen seit Jahren unterstützten ESF-Förderung von Beratungsleistungen formuliert.

Publikationen zum Projekt

Latniak, Erich / Schilling, Gabi, 2006: Hilfe von außen. In: Personalwirtschaft 33 (5), S. 47-49

Schilling, Gabi / Latniak, Erich, 2005: Wirkungen der Instrumente Arbeitszeit- und Potenzialberatung: betriebliche Fallstudien zu den langfristigen Effekten der vom Land Nordrhein-Westfalen mit ESF-Mitteln geförderten Beratung - Oder: Was geschieht nach der Beratung? Gelsenkirchen: Inst. Arbeit und Technik. Projektbericht des Instituts Arbeit und Technik Nr. 01/2005

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.11.2002 - 31.12.2004

Forschungsabteilung

Leitung:
Gabi Schilling

Finanzierung:
Land NRW/EU, Versorgungsamt Duisburg (MASQT)