Informationen zum Forschungsprojekt
Innovative Arbeitszeitmodelle und Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen
Ziel und Aufgabenstellung
Das im Rahmen des "Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit in NRW" und der "Landesinitiative Moderne Arbeitszeiten" durchgeführte Forschungsprojekt "Innovative Arbeitszeitmodelle und Beschäftigung" verfolgt zwei Aufgaben.
1. Dem vielfach beklagten Defizit einer mangelnden Transparenz über neue Arbeitszeitmodelle in Nordrhein-Westfalen wird durch den Aufbau einer Datenbank über nordrhein-westfälische Unternehmen mit neuen Formen der Arbeitszeitgestaltung begegnet. 2. Im Zentrum des Projektes steht die Dokumentation und wissenschaftliche Begleitung der "Aktion 100 Betriebe", die von den Bündnispartnern im Frühjahr 2000 gestartet wurde. Im Rahmen dieser Landesinitiative erhalten Betriebe aus Nordrhein-Westfalen, die sich zur Einführung moderner Arbeitszeitsysteme entschließen, um dadurch einen Beitrag zur Beschäftigungssicherung und förderung zu leisten, eine kostenlose Arbeitszeitberatung. Diese Betriebe werden ebenfalls in der Datenbank dokumentiert.
Vorgehen
- Aufbau und Pflege einer Datenbank über "Moderne Arbeitszeitmodelle in Nordrhein-Westfalen". Diese Datenbank ist sowohl über den Internet-Auftritt der "Landesinitiative Moderne Arbeitszeiten" (http://www.arbeitszeiten.nrw.de) als auch über den Internet-Auftritt des IAT zugänglich, Rubrik "Infodienste zur Arbeitszeit und zum Dienstleistungssektor".
- In einigen der an der "Aktion 100 Betriebe" beteiligten Unternehmen verschiedener Branchen und Betriebsgrößenklassen werden betriebliche Fallstudien durchgeführt, die Anlass, Einführungs- und Umsetzungsprozess und eingetretene Beschäftigungseffekte neuer Arbeitszeitmodelle dokumentieren und analysieren. Hierbei spielt der Zusammenhang von Arbeitszeit und Arbeitsorganisation sowie der Aspekt erforderlich werdender Qualifizierungsprozesse im Rahmen betrieblicher Reorganisationsprozesse eine bedeutende Rolle.
Die bis Mai 2001 durchgeführte "Aktion 100 Betriebe" wurde auf einer großen Arbeitszeittagung der Öffentlichkeit präsentiert und bilanziert. Den bisherigen erfolgreichen Verlauf nimmt die Landesregierung NRW zum Anlass, "auch künftig die Förderung moderner Arbeitszeiten nicht nur fortzusetzen, sondern weiter auszubauen" (Arbeitsminister Harald Schartau auf der Tagung "Bilanz in NRW. Die Aktion 100 Betriebe"). Arbeitszeitberatung von kleinen und mittelständischen Unternehmen wird also auch in Zukunft mit Landesmitteln gefördert.
Bestanden die bisherigen Arbeiten im Forschungsprojekt vor allem in der Erstellung vierteljährlicher Zwischenbilanzen und der Dokumentation des Verlaufs der Aktion 100 Betriebe, wird der Schwerpunkt der Projektarbeiten in der bewilligten einjährigen Verlängerung auf der Evaluation sowohl der abgelaufenen Beratungsprozesse, der Umsetzungsprozesse in den Unternehmen, der mit der Einführung neuer Arbeitszeitmodelle verbundenen Beschäftigungseffekte sowie der abschließenden Bewertung der eingeführten Arbeitszeitmodelle liegen. Hierzu werden in ausgewählten Unternehmen vertiefende Fallstudien durchgeführt.
Die Datenbank "Moderne Arbeitszeitmodelle in NRW" kann unter den oben angegebenen Internetadressen eingesehen werden.
Innovative Arbeitszeitmodelle und Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen (Teil II)