Informationen zum Forschungsprojekt

Erstellung einer Expertise zum Thema Kombilöhne



Ziel und Aufgabenstellung

Im Mittelpunkt der Expertise, die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) erstellt wurde, stand eine systematische Aufarbeitung der bisherigen Erfahrungen mit Kombilöhnen und der aktuellen Vorschläge zur Einführung weiterer Kombilohn-Ansätze. Darüber hinaus wurde analysiert, welche Möglichkeiten einer Kombination von Kombi- und Mindestlöhnen grundsätzlich bestehen und welche spezifischen Vor- und Nachteile die verschiedenen Varianten haben. Nicht zuletzt wurde der Frage nachgegangen, welche verschiedenen Leistungen und Regelungen im Steuer- und Transfersystem berücksichtigt werden müssen, um Kombilöhne - wie im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigt - so auszugestalten, dass Brüche möglichst vermieden werden.

Vorgehen

Die Expertise basiert auf einer systematischen Auswertung von vorliegenden Studien und Evaluationsberichten, Presseartikeln und sonstigen verfügbaren Materialien. Zur Frage des Zusammenwirkens von Kombi- und Mindestlöhnen wurden auch ausländische Erfahrungen (insbesondere aus den USA, Großbritannien und Frankreich) recherchiert und darauf hin analysiert, inwieweit diese Anregungen für eine mögliche Ausgestaltung einer Kombination von Mindest- und Kombilöhnen geben. Die Frage der Einpassung von Kombilöhnen in das bestehende Steuer- und Transfersystem wurde in Kooperation mit Dr. Bruno Kaltenborn (www.wipol.de) bearbeitet.
Darüber hinaus wurden Zwischenergebnisse aus anderen laufenden Projekten des Forschungsschwerpunktes FLEX einbezogen (insbesondere RSF, NILund MILO).

Publikationen zum Projekt

Bosch, Gerhard, 2006: Kritisch vergleichende Darstellung verschiedener Kombilohnmodelle: Thesenpapier. In: Arbeit und Frauen Senatsverwaltung für Wirtschaft: Fachtagung Arbeitsplätze schaffen durch Kombilohn? Berlin, 11. Mai 2006, S. 47–59

Jaehrling, Karen / Weinkopf, Claudia / Hieming, Bettina (Mitarb.) / Kaltenborn, Bruno (Mitarb.), 2006: Kombilöhne in Deutschland: neue Wege, alte Pfade, Irrweg? Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik. Gesprächskreis Arbeit und Qualifizierung, ISBN: 3-89892-561-7 | Lesen

Weinkopf, Claudia, 2006: Braucht Deutschland zusätzliche Kombilöhne? In: Intervention 3 (2), S. 201-209

Weinkopf, Claudia, 2006: Kombilöhne - kein Patentrezept für den Arbeitsmarkt. In: Soziale Sicherheit 55, S. 98-103

Weinkopf, Claudia, 2006: Was leisten Kombilöhne? In: Gabriele Sterkel, Thorsten Schulten und Jörg Wiedemuth: Mindestlöhne gegen Lohndumping: Rahmenbedingungen, Erfahrungen, Strategien, S. 80–103

Weinkopf, Claudia / Kalina, Thorsten, 2006: Löhne runter - Arbeit rauf? Lösen mehr Niedriglöhne unser Beschäftigungsproblem? In: Horizonte H. 14, S. 15-16

Weinkopf, Claudia, 2003: Förderkonzepte für gering Qualifizierte: kritische Anmerkungen zur Kombilohndebatte und alternative Ansatzpunkte. In: Gering Qualifizierte – Verlierer am Arbeitsmarkt?! Konzepte und Erfahrungen aus der Praxis. Gesprächskreis Arbeit und Soziales , S. 101 | Lesen

Weinkopf, Claudia, 2002: Förderung der Beschäftigung von gering Qualifizierten: Kombilöhne als Dreh- und Angelpunkt? Bonn: Wirtschafts- und Sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung Abt, ISBN: 3-89892-101-8

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.03.2006 - 31.07.2006

Forschungsabteilung

Bearbeitung:
Bettina Hieming,Dr. Karen Jaehrling,Dr. Claudia Weinkopf

Finanzierung:
Friedrich-Ebert-Stiftung