Informationen zum Forschungsprojekt
Construction of an index labour market adaptability for EU member states, the US and Japan
Ziel und Aufgabenstellung
Die Europäische Kommission beabsichtigte in Konkretisierung ihrer beschäftigungspolitischen Leitlinien, die Anpassungsfähigkeit der Arbeitsmärkte in den Mitgliedsländern untereinander sowie mit den USA und Japan zu vergleichen. Dabei stellte der Begriff der "Anpassungsfähigkeit" eine bewusste Alternative zu dem der "Flexibilität" dar; er schließt die soziale Dimension sowie die Zukunftsfähigkeit ein. Es ging also um die Frage, ob die europäischen Arbeitsmarktsysteme in der Lage sind, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. In methodischer Hinsicht ging es um das Problem, in welchen Dimensionen und mit welchen Indikatoren man Anpassungsfähigkeit messen und wie man diese Indikatoren so miteinander verknüpfen kann, dass die Anpassungsfähigkeit der einzelnen nationalen Arbeitsmärkte miteinander verglichen werden kann.
Vorgehen
Den Kern des Projektes bildete ein Konsortium aus einer französischen Unternehmensberatung, einem britischen Unternehmen für Software und ökonomische Analysen, sowie einer italienischen Forschergruppe um den Ökonomen Prof. Tito Boeri an der Universität Mailand. Die Analysen und Vorschläge dieses Konsortiums wurden kritisch begleitet von je einem nationalen Experten aus den EU-Mitgliedsländern, den USA und Japan.
Die Rolle des Experten für Deutschland wurde von Dr. Matthias Knuth wahrgenommen. Die nationalen Experten erstellten jeweils einen Bericht, in dem sie die von der Kerngruppe vorgelegten vergleichenden Analysen kommentierten und ggf. ergänzten. Die vergleichenden Analysen basierten auf Datengrundlagen, die europaweit nach einheitlichen Richtlinien erstellt wurden, insbesondere der Europäischen Arbeitskräftestichprobe und der Europäischen Verbrauchs- und Haushaltsstichprobe. Die nationalen Experten gaben außerdem ihre Einschätzung der Bedeutung von Faktoren der Anpassungsfähigkeit sowie ihrer Entwicklung im Zeitverlauf in Form eines Fragebogens an die Kerngruppe. Die Einbeziehung der nationalen Experten erfolgte in zwei Treffen mit der Kerngruppe.