Regionale Strategien zur Bewältigung des Fachkräftemangels – Konzepte, Aktivitäten und Initiativen im Ruhrgebiet

Ziel und Aufgabenstellung

Das Projekt untersucht, wie mit regional angepassten Strategien dem Problem des Fachkräftemangels begegnet werden kann. Dazu werden Konzepte, Aktivitäten und Initiativen analysiert, die in den Kommunen des Ruhrgebiets zu diesem Themaentwickelt und umgesetzt werden. Das Ruhrgebiet ist vor dem Hintergrund der künftig zu erwartenden demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung von den Auswirkungen eines drohenden Fachkräftemangels besonders betroffen.

Das Thema "Fachkräftemangel - Fachkräfteausbildung" ist sowohl im Bereich der Facharbeiterberufe (Meister, Gesellen) in Industrie und Handwerk als auch im Bereich unternehmensnaher und gesundheitsbezogener Dienstleistungen von Relevanz. Im Ruhrgebiet ist der Anteil von hoch qualifizierten Fachkräften in nahezu allen Branchen geringer als in anderen Regionen. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Zum einen werden die hoch innovativen, wissensintensiven Dienstleistungen auch in den traditionell starken Branchen - beispielsweise Forschung & Entwicklung sowie Weiterbildung in Material- und Werkstofftechnologien - von den internationalerfolgreichen Unternehmen häufig in anderen Regionen erbracht oder eingekauft. Zum anderen lässt sich empirisch belegen, dass die in der Region qualifizierten Beschäftigten häufig Arbeitsplätze in anderen, für sie attraktiveren Regionen annehmen, sodass hierdurch ein signifikanter Verlust eines qualifizierten Arbeitskräfteangebots entsteht. Da sich die Ausprägungen der Problemlage in den einzelnen Teilräumen des Ruhrgebiets sehr unterschiedlich darstellen, sind recht differenzierte lokale Ansätze erforderlich, die jedoch in eine- bislang noch nicht klar erkennbare - gemeinsame Strategie eingebettet werden müssen.

Vorgehen

Im Projekt werden dazu zunächst Recherchen durchgeführt, um in Kenntnis der differenzierten regionalen Problemlage(n) einen Überblick überaktuelle Konzepte sowie in der Region bereits laufende Aktivitäten und Initiativen zu gewinnen. Diese Erkenntnisse werden in Expertengesprächen und -zirkeln mit Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden dahingehend aufbereitet, dass die Konturen einer regionalen Strategie sichtbar werden, mit der man dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnte. Im Ergebnis des Projekts stehen Handlungsempfehlungen an die entscheidenden Akteure, insbesondere an die Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH in deren Auftrag das Projekt durchgeführt wird.