Informationen zum Forschungsprojekt

Evaluation "Impuls 50PLUS" im Jobcenter Pro Arbeit-Kreis Offenbach

Ziel und Aufgabenstellung

Der Jobcenter Pro Arbeit – Kreis Offenbach AöR nimmt seit 2005 am Bundesprogramm „Perspektive 50plus” zur Förderung über 50-Jähriger Langzeitarbeitsloser im SGB II teil. Seit 2010 setzt der Jobcenter zudem das Teilprojekt „Impuls 50plus” (auch Finanzierungsmodell C) um, dass sich an Personen der Zielgruppe wendet, die multiple Vermittlungshemmnisse aufweisen. Diesen wird im Rahmen von „Impuls 50plus” eine deutlich intensivere Förderung zu Teil.

Nach unserer Kenntnis aus der soeben abgeschlossenen Evaluation der Zweiten Phase des Bundesprogramms „Perspektive 50plus” (noch unveröffentlicht) unterscheiden sich die Teilnehmenden des Programms im Finanzierungsmodell C grundsätzlich von den übrigen Teilnehmenden und haben eine sehr viel geringere Integrationswahrscheinlichkeit.

Im Rahmen dieses Projektes wird nun die Frage aufgeworfen, ob die in „Impuls 50plus” verfolgte Förderstrategie des Jobcenter Pro Arbeit – Kreis Offenbach AöR für diesen Personenkreis die zielführendere und erfolgreichere Strategie ist als die allgemeine Förderung im Bundesprogramm, wie sie im Landkreis Offenbach verfolgt wird.

Der innovative und wissenschaftlich produktive Ansatz, der im Landkreis Offenbach verfolgt wurde, besteht darin, dass unter den potenziellen Teilnehmenden am Finanzierungsmodell C, die die vom Programm definierten Zugangskriterien erfüllten, für den tatsächlichen Zugang eine Zufallsauswahl vorgenommen wurde. Es gab und gibt also mehr Teilnehmende, die die Voraussetzungen für „Impuls 50plus” erfüllen als es Teilnehmerplätze in diesem Projekt gibt. Durch die Zufallsauswahl wurde eine Kontrollgruppe mit im Durchschnitt mutmaßlich identischen Voraussetzungen definiert, die im Bundesprogramm ein weniger intensives Treatment erhielt, als die Teilnehmenden im Finanzierungsmodell C. Dadurch kann getestet werden, ob das intensivere Treatment in verschiedenen Dimensionen mehr erwünschte Wirkungen erzielt.

Vorgehen

Neben einer kontrastierenden Darstellung der Förderstrategien im Bundesprogramm und im Projekt „Impuls 50plus” auf der Grundlage von Dokumentenauswertungen und Experteninterviews ist der Vergleich der „Impuls 50plus”-Teilnehmenden mit den lediglich potentiell Teilnehmenden zentral. Der Vergleich erfolgt auf Basis einer Telefonbefragung der Teilnehmenden, die zu zwei Zeitpunkten mit etwa 8-monatigem Abstand durchgeführt wird. Anhand der Daten werden die beiden Teilnehmergruppen hinsichtlich der Dimensionen „Zufriedenheit der Teilnehmenden”, „Aktivierungsfortschritt” und „Integrationsergebnisse” verglichen, um so zu einer Gesamteinschätzung der Wirkung der intensiveren Förderung im Finanzierungsmodell C zu kommen.

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
15.12.2012 - 28.02.2014

Forschungsabteilung
Arbeitsmarkt – Integration – Mobilität

Leitung und Bearbeitung:
Lina Zink

Finanzierung:
Pro Arbeit - Kreis Offenbach