Informationen zum Forschungsprojekt

Der Niedriglohnsektor in Bayern

Ziel und Aufgabenstellung

Die meisten vorliegenden Niedriglohnstudien beziehen sich auf Deutschland insgesamt oder unterscheiden lediglich nach Ost- und Westdeutschland. Damit geben sie keine Antwort auf die Frage, ob es regionale Unterschiede hinsichtlich des Anteils der Niedriglohnbeschäftigung und den strukturellen Merkmalen der betroffenen Beschäftigten gibt. Dieses Defizit ist teilweise auch dadurch bedingt, dass die zur Verfügung stehenden Datensätze nur begrenzt regionale Differenzierungen erlauben. Zumindest für größere Bundesländer besteht aber grundsätzlich die Möglichkeit, auch differenziertere Auswertungen zu erstellen. In diesem Projekt werden auf Basis des sozio-ökonomischen Panels des DIW (SOEP) für Bayern und Nordrhein-Westfalen Auswertungen zum Niedriglohnsektor erstellt.

Für beide Bundesländer wird u.a. die Entwicklung des Niedriglohnrisikos seit 1995 untersucht und es werden differenzierte Auswertungen der Struktur der Niedriglohnbeschäftigten nach personenbezogenen, arbeitsplatzbezogenen und unternehmensbezogenen Merkmalen durchgeführt. Weitere Themenschwerpunkte sind Alleinerziehende, das Niedriglohnrisiko auf der Ebene von Kreisen und kreisfreien Städten, Niedriglöhne und Armut sowie die Rolle der Tarifbindung.

Vorgehen

Datengrundlage der Studie ist das sozio-ökonomische Panel (SOEP) des DIW Berlin, das – anders als z.B. Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) – bei der Analyse des Niedriglohnsektors auch die Einbeziehung von Teilzeitbeschäftigten und Minijobber*innen erlaubt, die überproportional häufig von niedrigen Stundenlöhnen betroffen sind. Zu ausgewählten Themen werden zusätzliche Literaturauswertungen erstellt.

Projektdaten

Laufzeit des Projektes
01.04.2020 - 31.08.2020

Forschungsabteilung
Flexibilität und Sicherheit

Leitung:
Dr. Claudia Weinkopf

Bearbeitung:
Dr. Thorsten Kalina

Finanzierung:
DGB Bezirk Bayern