Informationen zum Forschungsprojekt
Begleitforschung PRO AKTIV, Teilhabe gestalten – Arbeitsfähigkeit erhalten
Ziel des Vorhabens
Das von den Jobcentern Ennepe-Ruhr-Kreis und Märkischer Kreis sowie der Deutsche Rentenversicherung Westfalen implementierte Projekt PRO AKTIV ist ein Modellvorhaben des Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“. Zentrales Ziel des Projekts ist es, die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitssuchenden (SGB-II-Leistungsbeziehende mit gesundheitlichen Problemlagen) wiederherzustellen/zu verbessern. Dafür sollen auf der einen Seite gesundheitsfördernde Angebote mit Qualifizierungsangeboten verknüpft werden. Auf der anderen Seite wird eine bessere Verzahnung zwischen den Jobcentern, der Rentenversicherung und den Leistungserbringern sowie weiterer relevanter Akteure (z.B. Selbsthilfeorganisationen) angestrebt.
Durch die Begleitforschung des Institut Arbeit und Qualifikation sollen mögliche Veränderungen, Erfolge und Misserfolge im Rahmen von PRO AKTIV erkannt werden. Die Ergebnisse werden an die Jobcenter Märkischer Kreis und Ennepe-Ruhr-Kreis sowie an die Rentenversicherung Westfalen zurückgespielt und gemeinsam mit Blick auf die weitergehende Gestaltung des Modellprojekts diskutiert.
Vorgehen
Die Begleitforschung umfasst drei Module, die jeweils zentrale Akteure von PRO AKTIV in den Blick nehmen: die Teilnehmer*innen (Modul 1), die Lots*innen der Jobcenter/Rentenversicherung (Modul 2) sowie die Arbeitgeber*innen (Modul 3).
Modul 1: Mit standardisierten, wiederholten Erhebungen und deren Auswertung sollen Veränderungen auf Seiten der Teilnehmer*innen abgebildet werden können. Darüber hinaus sollen durch qualitative Interviews die Ergebnisse aus der quantitativen Auswertung ergänzt werden. Durch die qualitative Herangehensweise können zudem Aushandlungsprozesse zwischen Autonomie und Unterstützung untersucht werden.
Modul 2: Um Aspekte der Fachlichkeit und der Zusammenarbeit der Lots*innen mit den Teilnehmer*innen, den Teilhabeberater*innen, den potenziellen Arbeitgeber*innen und den Projektpartner_innen untersuchen zu können, werden leitfadengestützte Interviews geführt, die inhaltsanalytisch ausgewertet werden.
Modul 3: Um zu analysieren, unter welchen Bedingungen Arbeitgeber*innen Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen einstellen und auf welchen Arbeitsplätzen diese beschäftigt werden, ist ein Monitoring vorgesehen. Es erfasst, welche Arbeitgeber sich mit welchen Beschäftigungsmöglichkeiten an PRO AKTIV beteiligen. Darüber hinaus sollen aus der Analyse halbstandardisierter Leitfadeninterviews mit den Arbeitgeber*innen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Erfahrungen sie bei der Einstellung und Einarbeitung von Beschäftigten mit gesundheitlichen Einschränkungen gemacht haben.
Vorträge zum Projekt
Dr. Susanne Drescher, Timothy Rinke, Johannes Kirsch, Charlotte Alfuss: Veränderungen im Fokus: Ergebnisse aus der Begleitforschung zu PRO AKTIV. Fachtag, Neu vernetzt: PRO AKTIVe Zusammenarbeit von Jobcenter und Rentenversicherung, Iserlohn, Jobcenter Ennepe-Ruhr-Kreis, Jobcenter Märkischer Kreis, Rentenversicherung Westfalen , 10.10.2024 Vortragsfolien
Dr. Susanne Drescher: Ansatz bei gesundheitlichen und sozialen Belastungen: Bedingungen einer teilhabeorientierten Beratung/Begleitung. Chancen und Herausforderungen für die Stärkung der Teilhabe am Arbeitsleben. Erste Fachkonferenz der AG Programmevaluation, Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, 23.09.2022
Dr. Susanne Drescher: Datenerhebung in PRO AKTIV. Zwischen Zielmessung und der Frage danach, wie Ziele erreicht werden. Chancen und Herausforderungen für die Stärkung der Teilhabe am Arbeitsleben. Erste Fachkonferenz der AG Programmevaluation, Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, 22.09.2022