Informationen zum Forschungsprojekt
Wegbereiter – Bildungswege für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche bereiten. Eltern und Schule – Gemeinsam stark
Ziel und Aufgabenstellung
Die RuhrFutur gGmbH führt seit 2016 mit Förderung der Stiftung Mercator die Projekte „Wegbereiter – Bildungswege für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche bereiten” und „Eltern und Schule – Gemeinsam stark” durch. Im Projekt „Wegbereiter” geht es vor allem darum, die Integration in das Schulsystem und den Bildungserfolg von neu zugewanderten und geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Das Projekt „Eltern und Schule – Gemeinsam stark” zielt auf die Stärkung der Zusammenarbeit von Schule und Eltern (mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernen Schichten) beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule.
Bezüglich dieser Projekte wurde von Juli 2018 bis Juni 2019 eine Projektevaluation durchgeführt, die drei Elemente umfasste:
- Element 1: Inhaltliche Evaluation des Projekts „Wegbereiter – Bildungswege für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche bereiten”
- Element 2: Systemevaluation des Projekts „Wegbereiter – Bildungswege für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche bereiten”
- Element 3: Systemevaluation des Projekts „Eltern und Schule – Gemeinsam stark”
Vorgehensweise
Für das Projekt „Wegbereiter” wurde eine inhaltliche Evaluation durchgeführt, die sich auf die Umsetzung der konzeptionellen Grundlagen und die Zielerreichung bezog (Inhaltliche Evaluation; Element 1). Für das Projekt „Eltern und Schule – Gemeinsam stark” wurde eine solche inhaltliche Evaluation bereits durch ein anderes Team von Wissenschaftler/inne/n vorgenommen. Bei beiden Projekten bezog sich die Evaluation auf die Systematik der Projektarchitektur (Systemevaluation; Element 2 und 3). Ziel war es festzustellen, wie und mit welchen Erfahrungen und ggf. mit welchen Unterschieden diese Systematik in den beiden Projekten umgesetzt wurde. Die drei Elemente der Evaluation folgten einer gemeinsamen Struktur:
1. Datenerhebung
1.1 Sekundäranalyse
Zu Beginn erfolgten zunächst Sekundäranalysen vorhandener Materialien (bspw. kommunale Konzepte, Berichte über Mikroprojekte usw.), um bereits vorliegende Informationen für die Evaluation nutzbar zu machen, Doppelerhebungen zu vermeiden und Fragestellungen für die Interviews auf der Grundlage vorhandener Erkenntnisse zu präzisieren.
1.2 Qualitative Interviews
Die konkreten Erfahrungen mit der Implementierung der Projekte wurden auf der Grundlage von qualitativen Erhebungen analysiert. Dazu gehörten Interviews in den Modellkommunen sowie übergreifende Gespräche mit dem Projektmanagement bei der RuhrFutur gGmbH und mit der Landesweiten Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren.
2. Auswertung
2.1 Analyse
Bei der Datenanalyse wurden die Auswertung der Materialien und der Interviews miteinander verknüpft. Die Analyse erfolgte schrittweise und begleitend zur Erhebung, so dass erste Analyseergebnisse bei den folgenden Interviews berücksichtigt werden konnten. Die erhobenen Daten wurden sowohl bezogen auf die einzelnen Kommunen als auch kommunenübergreifend analysiert. Angelehnt an das Verfahren der SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats) wurden dabei die Projekte und ihr Umfeld miteinander in Beziehung gesetzt und nicht nur nach aktuellen Stärken und Schwächen, sondern auch zukunftsorientiert nach Chancen und Risiken für die weitere Entwicklung und die Nachhaltigkeit gefragt.
2.2 Ergebnispräsentation
In einem ersten Schritt wurden die vorläufigen Ergebnisse der Analysen in zwei Powerpoint- Präsentationen (zur inhaltlichen Evaluation und projektübergreifend zur Systemevaluation) zusammengefasst. Anschließend wurden die Ergebnisse der Analysen in Abschlussberichten dargestellt.
2.3 Rückkopplung
Nach Abnahme der Abschlussberichte durch den Auftraggeber und die interne Diskussion der Evaluationsergebnisse und Empfehlungen erfolgte eine Rückkopplung der Ergebnisse in die beteiligten Kommunen. Auf diese Weise konnten die Kommunen aus den Evaluationsergebnissen einen Nutzen für die Nachhaltigkeit ziehen und eventuell sich daraus ergebende Ansätze für Verbesserungen noch vor dem Ende der Projektlaufzeit umsetzen.