Informationen zum Forschungsprojekt
Teilstudie für eine Übergangsbezogene Bildungssteuerung in Emscher Lippe
Ziel und Aufgabenstellung
Im Forschungsverbund mit dem ZEFIR und dem Lehrstuhl Prof. Dr. Harney der Ruhr-UniversitätBochum sowie dem Lehrstuhl Prof. Dr. Dobischat der Universität Duisburg-Essenbeteiligt sich die Forschungsabteilung BEST des Instituts Arbeit und Qualifikation(IAQ) der Universität Duisburg-Essen an der Erarbeitung einer Studie zurübergangsbezogenen Bildungssteuerung in der Region Emscher-Lippe, entlangder einzelnen Bildungssegemente des lebensbegleitenden Lernens. Die ForschungsabteilungBEST des IAQ beschäftigt sich dabei mit Bildungsentwicklungen und Gestaltungsempfehlungenim Elementarbereich und des Übergangs vom Elementarbereich in die Grundschule.
Mit einem gelingenden Übergang vom Kindergarten in die Schule wird einemaßgebliche Weiche für die Bewältigung der Herausforderungendes lebenslangen Lernens gestellt. Die Grundlagen für lebenslanges Lernenwerden im Elementar- und Primarbereich gelegt. Dabei ist der Übergang vomKindergarten in die Grundschule eine besonders wichtige Etappe in der Entwicklungdes Kindes. Wird dieser Übergang erfolgreich gestaltet, wird damit auchfür das Kind eine günstige Voraussetzung zur Bewältigung nachfolgenderÜbergänge geschaffen. Jedoch gehören gerade Kindergarten undGrundschule in Deutschland traditionell verschiedenen Systemen an, die personell,curricular und strukturell voneinander getrennt sind und unterschiedlichen pädagogischenKonzepten folgen. Dies macht die Gestaltung des Übergangs besonders anspruchsvollund in Teilen auch schwierig. Als kritische Momente im Übergang Kindergarten- Grundschule wird ebenso angeführt, dass die Schule auf umfangreiche Unterstützungaus den Elternhäusern bei der Vermittlung von Lerninhalten setzt und aufunterschiedliche Lernvoraussetzungen der Kinder eher unzureichend reagiert.Wenn keine optimalen Voraussetzungen gegeben sind, sind schlechte Startchancender Kinder die Folge. Fehlende Sprachkenntnisse von Kindern aus sozial benachteiligtenMilieus und aus Migrantenkreisen mit niedrigem Bildungsniveau stellen ein weiteresHandicap für kindliche Übergänge in die Grundschule dar.
Vor dem Hintergrund aktueller Problemlagen in der Altersgruppe der 3-6 Jährigenin der Emscher-Lippe Region und quantifizierbaren frühzeitigen Bildungsbenachteiligungenauf der Stadtteilebene, bietet sich eine bessere Vernetzung von Diagnostik,gemeinsamer Bildung und Förderung sowie Fortbildung der Beschäftigtenbeider Institutionen an. Diese Stadtteile sind zumeist gekennzeichnet durcheine vergleichsweise zahlreiche und junge Bevölkerung, Migrationsmilieus,geringe Lern- und Sozialressourcen in den Familien, gewichtsauffälligeVorschulkinder sowie einem hohen Anteil an Arbeitslosigkeit und Transferleistungen.
Vorgehen
Die Teilstudie enthält folgende Arbeitsschwerpunkte:
- Auswertung von durch die einzelnen Kommunen zur Verfügung gestelltenstatistischen Daten;
- Analyse und Aufbereitung von bundesweit rd. 10 Beispielen guter Praxis imÜbergang vom Elementarbereich zur Primarstufe;
- Ausarbeitung erster integrierter Handlungsvorschläge für kommunaleAkteure und Praktiker in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen in Emscher-Lippe;
- Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse in einer gemeinsamen Publikationdes Forschungsverbundes.
Vorträge zum Projekt
Dirk Langer, Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey: Der Elementarbereich in der Emscher-Lippe-Region. Bildungsmonitoring für eine übergangsbezogene Bildungssteuerung. Abschlussveranstaltung des Projektes a.l.l.e. Gelsenkirchen, Wissenschaftspark, IAQ, 17.09.2008 Vortragsfolien