Schnellbewitterungsgeräte (Q-Lab)

Sonnenlicht und Feuchtigkeit (Regen und Tau) können über die Jahre Schädigungen an technischen Textilien und Folien verursachen. Je nach Materialart wandern z. B. Weichmacher aus, was Beschichtungen porös und brüchig werden lässt, Feuchtigkeit dringt ins Gewebe ein und „korrodiert“ die Fasern, Farben verändern sich oder das Material verliert seinen Glanz. Ein wesentliches Resultat des Wettereinflusses über viele Jahre ist die Verminderung der Reißfestigkeit der Membranmaterialien.

Eine Schnellbewitterungskammer simuliert durch UV-Bestrahlung, Kondensation und das Besprühen mit Wasser die Alterung von technischen Textilien und Folien in beschleunigter Form.

Veränderungen des Materials, ausgehend von der Neuware können über die Zeit simuliert, eingeschätzt und messtechnisch beurteilt werden.

Die Strahlungsstärke wird ständig überwacht und aufgezeichnet und Schwankungen, die durch Verschleiß der Lampen oder losbedingt auftreten, werden durch die Regulierung der Stromzufuhr ausgeglichen. Damit bleiben Wellenlänge und Lichtstärke konstant.

Wir verfügen über 2 Schnellbewitterungskammern mit jeweils 24 Proben in der Größe von monoaxialen Streifenzugproben, bewitterbare Fläche jeweils ca. 65 mm x 200 mm. Außerdem sind einzelne große Probenkörper mit Abmessungen von bis zu 490 mm x 300 mm möglich.

Technische Daten:

• Bestrahlung durch UVA-340 Lampen
• Bestrahlungsstärke bis 0,68 W/m² bei 340 nm bei exzellenter Simulation des Sonnenlichtspektrums im UV-Bereich (entspricht damit etwa 1000 W/m² globaler Sonnenstrahlung)
• Temperaturen von 45°C bis 80°C möglich
• Kondensation mit 8 Litern pro Tag und Besprühung mit 7 Litern pro Minute

 

Zur Wasseraufbereitung ist eine VE-Anlage von IEM installiert:

• Reinstwasser Umkehrosmose EDI (Elektrodeionisation) Wasseraufbereitungsanlage
• Leistung 10 Liter / Stunde
• Produktleitfähigkeit < 1 μS/cm (ohne Berücksichtigung von CO₂)
• Drucktank Edelstahl 50 Liter, horizontal (Gesamtvolumen 50 Liter davon ca. 30 L Wasser)

Bewitterungszyklen nach normativen Vorgaben, z. B. nach DIN EN ISO 4892-3, DIN EN 15619 oder DIN EN 12224, sind genauso möglich wie individuell gestaltete Zyklen.