Informationen des InKuR

18. und 19.11.2022

Tagung zur Großmacht Spanien in der Rhein-Maas-Region

Am 18. und 19.11.2022 findet in Roermond unsere Tagung zur Großmacht Spanien in der Rhein-Maas-Region statt. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein!

Weitere Informationen

Vortrag von Frau Prof. Dr. Heike SahmGaben aus Gold. Zur kommunikativen Funktion von Schätzen in der europäischen Heldendichtung

Am Dienstag 15. November 2022 um 19:30 Uhr von Frau Prof. Dr. Heike Sahm von der Universität Göttingen mit dem Titel:

Gaben aus Gold. Zur kommunikativen Funktion von Schätzen in der europäischen Heldendichtung

Einlass ab 19:00 Uhr über den Ziegelhof. Eintritt frei. Keine Anmeldung erforderlich.

Gold ist ein Faszinosum der Heldendichtung: es wird geraubt, vergraben, getragen – und am öftesten verschenkt. Im Vortrag soll gezeigt werden, an welche Bedingungen und Erwartungen solche Gaben aus Gold gekoppelt sind. Dabei soll für das Nibelungenlied die Frage verfolgt werden, inwiefern sich der Entwurf einer Tauschökonomie für die heroische Vorzeit als Reflexion auf den gesellschaftlichen Wandel im hohen Mittelalter verstehen lässt und welche anderen Funktionen das Gold in der weiteren Rezeptionsgeschichte (Wagner) übernimmt.

Die „Xantener Vorträge“ werden im Rahmen der seit 1990 bestehenden Partnerschaft zwischen der Universität Duisburg-Essen, der kath. Probsteigemeinde St. Viktor sowie dem StiftsArchiv Xanten, dem Verein zur Erhaltung des Xantener Doms e.V. und der Stadt Xanten, vertreten durch das SiegfriedMuseum durchgeführt.

Prof. Dr. Ralf-Peter FuchsProf. Dr. Ralf-Peter Fuchs: "Banditen am Niederrhein von 1750-1800. Verfolgung durch die Obrigkeiten und Berichterstattung in den 'Duisburgischen Intelligentz-Zetteln'."

Am 10.11.2022 hielt Herr Fuchs einen Vortrag vor dem Heimat- und Verkehrsverein von Uedem im Bürgerhaus. Etwa 30 interessierte Besucher setzten sich mit dem Banditenwesen und der Marginalisierung von Randgruppen der Gesellschaft am Niederrhein und im Rhein-Maas-Raum auseinander. Kontakte wurden darüber hinaus mit den Stadtarchiven von Goch und Alpen geknüpft.

Vortrag im SiegfriedMuseum in der Reihe der „Xantener Vorträge“, veranstaltet vom InKuR, der Stadt Xanten, dem SiegfridMuseum Xanten, dem Xantenener Dombauverein und dem Stiftsmuseum Xanten

Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs"'Dat gude christliche reformation upgerichtet und erhalden werden mochte'. Zur Klosterpolitik der Landesherren von Jülich-Berg im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit"

Am 30.9.2022 hielt Herr Fuchs einen Vortrag in Mülheim-Ruhr auf der Tagung "Kloster im Wandel. Die Saarner Zisterzienserinnen in Mittelalter und Früher Neuzeit", veranstaltet vom Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr und dem Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. Der Vortrag wird mit anderen Beiträgen dieser Tagung veröffentlicht.

Dr. Gregor Maximilian WeiermüllerBericht zur Quellenübung „Hochschulwesen“ im WiSe 2022/2023

Die Übung „Frühneuzeitliches Hochschulwesen der Niederrheinlande: universitäre Lehre und studentisches Brauchtum“ im Wintersemester 2022/2023 an der Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut, Abteilung für Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region) war für Studierende ab dem dritten Fachsemester geöffnet und fand von Oktober bis November an fünf Einzelterminen statt. Voraussetzung für den Lernerfolg in der Übung war die Bereitschaft zur intensiven Auseinandersetzung mit Quellen.

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Die Studierenden haben am außeruniversitären Lernort „Archiv“ unter Anleitung quellenbasiert mit einem Bestand des jeweiligen Archivs gearbeitet. Erfreulicherweise erhielten wir eine exklusive Führung durch das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen / Abteilung Rheinland mit Sitz in Duisburg (im Folgenden abgekürzt als: LAV-NRW / Abt. Rheinl.). In zwei weiteren Sitzungen waren wir im Stadtarchiv Duisburg sowie im Universitätsarchiv der Universität Duisburg-Essen am Campus Duisburg.


In der Übung wurde sich mit der Geschichte der Alten Universität Duisburg (1655-1818) auseinandergesetzt und zwar im Kontext der Organisation von Hochschulen im Alten Reich sowie der Bräuche in Studentenverbindungen, wie in Duisburg. Sämtliche Archivalien zur Alten Universität Duisburg liegen im LAV-NRW / Abt. Rheinl. in Duisburg, außer die Insignien der Alten Universität Duisburg (wie die Siegel und das Zepter), die nach wie vor von der Universität Bonn verwahrt werden.


Am Freitag, 21. Oktober gastierten die Teilnehmenden der Übung zur Frühneuzeitgeschichte im LAV-NRW / Abt. Rheinl. in Duisburg. Als erstes stellte Dr. Karoline Riener (Leiterin, Dezernat R 1) das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen mit den drei Abteilungen „Rheinland“ (in Duisburg), „Westfalen“ (in Münster) und „Ostwestfalen-Lippe“ (in Detmold) vor, mitsamt den Aufgaben, der Arbeitsweise sowie der Geschichte (ehemaliges Hauptstaatsarchiv, usw.). Im Anschluss führte uns Diplom-Archivar (FH) Christoph Heinen durch den Lesesaal, der erst ab 12:30 Uhr für Nutzende geschlossen war, sowie durch sämtliche Magazinräume, das heißt vom Keller bis in den „Turm“ – ein ehemaliger Getreidespeicher, der gerecht der Nachnutzung umgebaut worden war. Wir bestaunten filigran handgezeichnete Karten der Rheinischen Eisenbahn, epochale Dokumente, wie die Rheinbundakte vom 12. Juli 1806 mit der originalen Unterschrift Napoleons und Beschämendes, das sind die Berichte der Geheimen Staatspolizei, kurz Gestapo. Ferner wurde ebenso Kurioses gezeigt, wie die präparierte Haarlocke der Jakobe (* 1558; † 1597), Prinzessin von Baden-Baden, Markgräfin von Baden und durch Heirat Herzogin von Jülich-Kleve-Berg, die in Gefangenschaft unter ungeklärten Umständen starb.
Darauf folgte die Arbeitssitzung der Übung. Im fachwissenschaftlichen Teil wurde auf die Vermittlung der Historischen Grundwissenschaften, insbesondere Paläographie, größten Wert gelegt. In diesem Zusammenhang danke ich Diplom-Archivar (FH) Jörg Franzkowiak für die vorausgegangene Beratung zur Auswahl geeigneter Quellen. Zur Einführung in die Historischen Grundwissenschaften, insbesondere Paläographie, diente der Informationsfilm Paläographie – Schlüssel zur Vergangenheit (2022). Weil wir vor Ort im Archiv waren, konnte als „haptische Erfahrung“ direkt Einsicht in einen originalen Druck in Fraktur-Schrift genommen werden. Gemeinsames Lesen erleichterte den Ansatz für eine Analyse mit Interpretation einer Quelle. So stand im Zentrum der Quellenarbeit die Verordnung wegen Verhütung und Bestrafung der die öffentliche Ruhe störenden Exzesse der Studierenden (Berlin 1798; LAV-NRW / Abt. Rheinl. (Duisburg), Signatur: RW 1264, Nr. 280, Bl. 111-114).


Der Methoden-Teil, also: das Exzerpieren eines Aufsatzes passend zur sog. Verordnung (1798), viel kurz aus, weil die Transkription von einer Handschrift noch angefangen werden sollte: Gesetze der 1. Staffel der Loge Fidelitas zur ewigen Freundschaft (Duisburg 1767; LAV-NRW / Abt. Rheinl. (Duisburg), Signatur: RW 1264 / Nr. 267, Bl. 19ff. und Bl. 40f.).
Die Stimmung in der Gruppe war bestens. Die Studierenden konnten die Wichtigkeit der Historischen Grundwissenschaften nachvollziehen, indem sie viele Beispiele unterschiedlicher Quellentypen im Original sehen und lesen konnten. Das Gedächtnis des Landes wurde greifbar. – Der Dank für diesen gelungenen Ausflug gilt dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalen (Abteilung Rheinland) in Duisburg.


Abb.: Dr. Karoline Riener und Christoph Heinen mit dem Dozenten und den Studierenden im Hauptportal des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen (Abteilung Rheinland) in Duisburg.

2. bis 6. Mai 2022Liberation Route - Bericht

In der ersten Maiwoche fand die internationale Liberation Route Europe im niederländisch-deutschen Grenzgebiet statt. 26 Studierende aus den Niederlanden (Radboud Universiteit Nijmegen) und Deutschland (Universität Duisburg-Essen & Hochschule Rhein-Waal) beteiligten sich an dem binationalen Projekt. Im Rahmen der gemeinsamen Woche haben sich die Studierenden in der deutsch-niederländischen Grenzregion mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Erinnerungskulturen der beiden Nachbarländer auseinandersetzen.

Einen vollständigen Bericht zur Liberation Route Europe finden Sie unter dem unten angegebenen Link.

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Foto: LVR / Heike Fischer

Irmgard Hantsche zum 85. Geburtstag!

Wir wünschen Frau Prof. Dr. Irmgard Hantsche, von 1980 bis 2002 Professorin für Neuere Geschichte an der Mercator-Universität Duisburg, zu ihrem Geburtstag alles Gute.

Irmgard Hantsche wirkte an der Pädagogischen Hochschule Kettwig, bevor sie den Lehrstuhl in Duisburg übernahm. Ihre Hauptarbeitsgebiete lagen in der rheinischen Landesgeschichte, in der historischen Kartographie, darüber hinaus in der Didaktik der Geschichte. Von besonderer Bedeutung für ihre landesgeschichtliche Schwerpunktsetzung war 1994 ein von ihr zusammen mit Prof. Dr. Dieter Geuenich organisiertes internationales Mercator-Kolloquium. Seitdem hat sie noch einmal verstärkt zur Erforschung der Geschichte der Niederrheinlande, eines Gebietes, das sie stets in seinen internationalen Verflechtungen in den Blick genommen hat, mit zahlreichen Buchveröffentlichungen maßgeblich beigetragen. Als Standardwerke gelten heute ihr zweibändiger „Atlas zur Geschichte des Niederrheins“ (1999/2008) und ihr „Geldern-Atlas“ (2003). Zudem hat sie sich große Verdienste um die Erforschung der Geschichte der alten, von 1655 bis 1818 bestehenden Duisburger Universität erworben.

Ihr Name ist mit einer regen Öffentlichkeitsarbeit verbunden. Dokumentiert wird dies über ihre langjährige enge und überaus erfolgreiche, auch im Rahmen von Veranstaltungen der Universität Duisburg-Essen gepflegte Zusammenarbeit mit Ge­schichtsvereinen, Museen und Volkshochschulen der Region. Sie hielt zahlreiche Vorträge in den Städten am Niederrhein, darüber hinaus wirkte sie federführend an der Planung zahlreicher Veranstaltungen und Projekte mit. Für ihr außergewöhnliches En­gagement ist sie u.a. mit der Verleihung des Ehrentellers des Histo­rischen Vereins für Geldern und Umgegend (2019) und des Rheinlandtalers des Landschaftsverbandes Rheinland (2020) ausgezeichnet worden.

Irmgard Hantsche ist Gründungsmitglied des Ins­tituts für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) und der Niederrhein-Akademie / Academie Nederrijn e. V. (NAAN). Aus Anlass ihres 85. Geburtstages erscheint ihr zu Ehren eine Festschrift in der Schriftenreihe des InKuR „Rhein-Maas“ mit dem Titel „Über Grenzen hinweg – Die Niederrheinlande im Fokus“.

Videos des InKuR

Da infolge der Coronakrise momentan leider keine Veranstaltungen vom InKuR angeboten werden können, möchten wir Interessierten Video- und Audioaufnahmen von vergangenen Veranstaltungen des InKuR online zur Verfügung stellen. Diese finden Sie im Reiter Videos oder unter dem unten stehenden Link.

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Schriftenreihe der Niederrhein AkademieDie Besatzung des Rheinlandes 1918 bis 1930: Allierte Herrschaft und Alltagsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg

Der 12. Band der Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie ist erschienen!

Die Besatzung großer Teile des Rheinlandes und des Ruhrgebietes durch die Siegermächte Frankreich, Belgien, Großbritannien und USA nach dem Ersten Weltkrieg prägte nicht nur die Region, sie beeinflusste auch die Zwischenkriegszeit in Europa und Deutschland, in Teilen bis 1930. Anders als die gut erforschte französische Zone ist die Geschichte der anderen Besatzungszonen weitgehend unbekannt. Anhand von teils unbearbeiteten Quellen regionaler und überregionaler Provenienz untersuchen die in diesem Band versammelten Studien die politische Organisation, die Herrschaftsstrategien und den Alltag der Besatzung – insbesondere in der belgischen und britischen Zone. Das Buch zeichnet ein differenziertes Bild der besetzten rheinischen Gebiete und bietet Anknüpfungspunkte für die weitere Erforschung der alliierten Rheinlandbesatzung und der europäischen Zwischenkriegszeit.

Im folgenden Prospekt finden Sie mehr Informationen und die Möglichkeit zur Bestellung des Bandes. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Zum Prospekt

Digitale Angebote des Kultur- und Stadthistorischen Museums Duisburg

Das Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg bietet nun mehrere neue Online Angebote an, damit Sie auch in Zeiten der Corona-Krise einen Blick in das Museum werfen können. Zum einen bietet das Museum virtuelle 360-Grad-Rundgänge durch die Stadtgeschichte-Ausstellung und durch die Mercator-Schatzkammer an. Zum anderen haben Sie nun die Möglichkeit, sich die erste vorrangig für das Netzt konzipierte Ausstellung zum Thema "Erinnern, Gedenken, Abschied nehmen" anzusehen. In der Austellung werden der Umgang mit Tod und Trauer hinterfragt und die Ergebnisse von Schülerprojekten zu den Aspekten Abschied und Erinnerung präsentiert. Mehr Informationen zu den Ausstellungen und dem Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg finden Sie unter folgendem Link.

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