Vergangene Tagungen des InKuR

17. und 18. Juni 2021„Mythos als Aufgabe? Geschichtsschreibung am Niederrhein und in Westfalen (ca. 1350 – ca. 1650)“

In Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Westfalen, dem Landschaftsverband Rheinland, der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und dem Haus der Essener Geschichte planen die NAAN und das InKuR folgende Tagung:

„Mythos als Aufgabe? Geschichtsschreibung am Niederrhein und in Westfalen (ca. 1350 – ca. 1650)“

17. und 18. Juni 2021 im Haus der Essener Geschichte

Organisatoren: Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs, Dr. Jens Lieven, Dr. Stefan Pätzold

 

Die geplante Tagung soll Aspekten der Mythenbildung im legitimatorischen wie auch im praxeologischen Kontext der Geschichtsschreibung vom Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit nachgehen. Dabei sollen verschiedene Mythen beleuchtet werden. Neben solchen, die von den familiären Ursprüngen adeliger Herrschergruppen berichten, sollen auch Mythen städtischer Gemeinschaften thematisiert werden. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang insbesondere auch Legenden von „Gründervätern“ von Stämmen und Familien wie auch von geistlichen Einrichtungen.

Die Tagung soll sich im Wesentlichen auf den niederrheinisch-westfälischen (Kultur-)Raum konzentrieren, nicht zuletzt um Überlappungen, Querbezüge oder auch Kontraste von Mythennarrativen zu erörtern. Gleichsam an den Rändern sind Mythenbildungen um Karl den Großen (rheinisch) und Widukind (westfälisch/ostwestfälisch) zu verorten. Im engeren Fokus wird wiederum die geldrisch-kleve-märkische Region mit ihren zum Teil unterschiedlichen, zum Teil aber auch verwandten Traditionen stehen. Die epochenübergreifende Perspektive soll den Blick für Kontinuitäten und Brüche freimachen. Am Ende stellt sich die Frage, inwieweit auch konfessionelle Mythenbildung an vorhandene Muster anknüpfte. Die Tagung soll aus neueren Forschungen zur Historiographie wesentliche Impulse schöpfen. Gleichzeitig wird aber auch Geschichtsschreibern wie etwa Werner Teschenmacher, zu denen längere Zeit keine Forschungen unternommen worden sind, neue Aufmerksamkeit gewidmet werden.

1655-2018Eine Region und ihre Hochschulen: Duisburg und Essen

Vor 200 Jahren, am 18. Oktober 1818, wurde auf Weisung der preußischen Regierung die Alte Universität Duisburg aufgelöst. Mit diesem Ereignis fand eine 163 Jahre währende Hochschulgeschichte am Niederrhein ihr Ende. Erst mit der Gründung der Gesamthochschule Duisburg im Jahre 1972 und der 2003 erfolgten Fusion mit der Essener Schwestereinrichtung zur heutigen Universität Duisburg-Essen blühte dieser – nun regional erweiterte – Hochschulstandort wieder auf.

Das Universitätsarchiv und das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung der Universität Duisburg-Essen nahmen dieses Jubiläum zum Anlass, im Wintersemester 2018/19 eine Tagung sowie eine begleitende Vortragsreihe zur Duisburger und Essener Hochschulgeschichte auszurichten. Im Fokus standen dabei institutionelle Umbrüche im 19. und 20. Jahrhundert sowie ihre Wirkungen: Wie veränderten sich Strukturen und Aufgaben der regionalen (Hoch-)Schuleinrichtungen und welche Bedeutung kommt diesen Funktionswandlungen zu?

Weiter lesen

Vor dem Hintergrund dieser Fragen widmeten sich Tagung und Vortragsreihe nicht nur der Schließung der alten Duisburger Universität und ihrer Folgen im Kontext des deutschen "Universitätssterbens" um 1800, sondern auch der Gedenk- und Erinnerungsgeschichte zur einstigen alma mater in der "hochschullosen Zeit". Anschließend rückte das Wiedererwachen des Hochschulstandorts im 20. Jahrhundert in den Blickpunkt, wobei die Entwicklung der Gesamthochschulen und ihrer Vorgängereinrichtungen bis zur jetzigen Universität eingehend behandelt wurden. Der Standortdiversifikation, ein für die Region hervorstechendes Merkmal, wurde insofern Rechnung getragen, als dass auch universitätsnahe Institutionen, so etwa die Folkwang-Universität der Künste und das Universitätsklinikum Essen, eigens in Beiträgen thematisiert wurden.

Die Veranstaltung richteten sich nicht nur an Historikerinnen und Historiker, sondern insbesondere an die interessierte Öffentlichkeit.

27.06.2019Besatzungsherrschaft und Alltag im Rheinland - Die belgische, britische und amerikanische Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg.

Das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung und der Landschaftsverband Rheinland veranstaltete am Donnerstag, 27. Juni 2019, eine gemeinsame Tagung unter dem Titel Besatzungsherrschaft und Alltag im Rheinland - Die belgische, britische und amerikanische Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg

Benedikt Neuwöhner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Landesgeschichte, präsentierte seine Ergebnisse zur Aushandlung von Konflikten in der britischen Besatzungszone nach dem 1. Weltkrieg. Seinen Vortrag, sowie die Vorträge aller anderen Referenten, finden Sie hier.

Einen weiteren Bericht über die Tagung finden Sie hier.