Intelligente Bauwerke
Schädigungsrelevanz, Sensorik und Informationsbereitstellung
Aufgrund der stetigen Zunahme des Verkehrsaufkommens und insbesondere der überproportionalen Zunahme des Schwerverkehrs sind gerade Brückenbauwerke immer größeren Belastungen ausgesetzt. Wegen des alternden Brückenbestandes und der zunehmenden Verschlechterung des Zustandes der Brücken ergeben sich neue Anforderungen an die Effizienz und Effektivität des Erhaltungsmanagements. Vor diesem Hintergrund möchte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Rahmen des Themenschwerpunkts "Intelligente Bauwerke" innovative Systeme und Konzepte entwickeln, die es ermöglichen, relevante Einwirkungs- und Widerstandsveränderungen am Bauwerk zu erfassen und diese ganzheitlich und in Echtzeit im Hinblick auf Zustand und Zustandsprognosen zu bewerten.
Das Ziel des Forschungsvorhabens "Intelligente Bauwerke - Schädigungsrelevante Einwirkungen und Schädigungspotenziale von Brückenbauwerken aus Beton" ist die Beurteilung von schädigungsrelevanten Einwirkungen und Schädigungspotentialen von Betonbrücken sowie deren Erfassung am Bauteil mit Hilfe von aussagekräftigen Parametern und geeigneten Sensoren. Auf Grundlage der Bewertung tatsächlich aufgetretener Schäden werden schädigungsrelevante Einwirkungen systematisch aufbereitet und Bauwerkstypen sowie Konstruktionsweisen im Hinblick auf mögliche Schädigungspotenziale bewertet. Parameter und Schädigungsmodelle zur Abschätzung von Schädigungspotenzialen, sowie geeignete Sensoren zur Erfassung von Einwirkungen und Reaktionen am Bauwerk werden dargestellt und bewertet. Dabei werden auch Empfehlungen zur Genauigkeit und Häufigkeit der Messdatenerfassung gegeben. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens bilden in Form eines Handbuchs die Grundlage für eine ganzheitliche Erfassung und Bewertung von schädigungsrelevanten Einwirkungen und Schadenspotenzialen an Brückenbauwerken.