WU-Bauwerke

Risse gefährden die Gebrauchstauglichkeit von wasserundurchlässigen Bauwerken oder Bauteilen. Regelungen zur Nachweisführung der Wasserundurchlässigkeit werden in der DIN 1045-1 [1] wie auch in der DIN 1055-100 [2] nicht gegeben, sondern nur die Notwendigkeit zum Regelungsbedarf gefordert. Die WU-Richtlinie [3] hat diese Aufgabe übernommen. Hier werden für den allgemeinen Hoch- und Wirtschaftsbau Regelungen und Anforderungen zur Begrenzung des Feuchtetransports in flüssiger Form durch den Beton, durch Fugen, Einbauteile und Risse für zwei definierte Beanspruchungsklassen und für die Nutzungsklassen A und B gegeben. Behandelt werden Bauwerke, die teilweise oder vollständig ins Erdreich eingebettet sind. Diese Reglungen und Anforderungen können auch zur Erstellung anderer Bauwerke, z. B. Behälter, sinngemäß übertragen werden.

Bei dem Konzept zum Nachweis der Wasserundurchlässigkeit gemäß der WU-Richtlinie werden die Möglichkeiten zur Vermeidung von Trennrissen, ihrer Verteilung oder nachträglichen Abdichtung berücksichtigt.

Zur Einschätzung des Rissentstehungsrisikos müssen alle last- und zwangabhängigen Einwirkungen für den Erhärtungs- und Bauzustand und für die Nutzungsbedingungen abgeschätzt werden. Die Zusammenhänge zur rechnerischen Erfassung sind dabei sehr komplex, besonders bei massigen Bauteilen. Man benötigt nicht nur die Baustoffkennwerte zur Beschreibung des mechanischen Verhaltens des Betons, sondern maßgeblich sind auch die Temperaturbedingungen während der Erhärtung, sowie Geometrie und Lagerungs­bedingungen des Bauwerks.

Das Forschungsthema wird dem folgenden Profilschwerpunkt der Fakultät für Ingenieurwissenschaften zugeordnet:
Tailored Materials