Janina Henkes
Janina Henkes
Janina Henkes ist Mitglied des Promotionskollegs „Die Arbeit und ihre Subjekte“ und Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung. Im Rahmen des Kollegs promoviert sie zu mediopolitischen Antworten auf und Skizzierungen von Umgangsstrategien zu Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Das Promotionsvorhaben fragt nach diskursiven Konstruktionen und Darstellungsformen von Burnout und den damit verbundenen vorgeschlagenen Umgangsstrategien in den verschiedenen Diskursen. Von 2006 bis 2010 studierte sie an der belgischen Université de Liège „Langues et littératures modernes, orientation germaniques“. 2009 legte sie einen Studienaufenthalt an der National University of Ireland, Galway ein, wo sie vornehmlich anglophone Literatur- und Theaterwissenschaften und „European women studies“ studierte. An der Freien Universität Berlin absolvierte sie von 2010 bis 2013 das Masterstudium der „Angewandten Literaturwissenschaft“ mit der Spezialisierung „Literatur und Medien“. Seit 2007 arbeitet sie als freie Journalistin für Print- und Rundfunkmedien. 2014 arbeitete sie für das Elfriede Jelinek Forschungszentrum − angeschlossen am germanistischen Institut der Universität Wien − als wissenschaftl. Mitarbeiterin für die Publikation Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption. Sie arbeitete ab 2015 intensiv als freie Lektorin, insbesondere für politische und ökonomische Sachbücher. 2016 arbeitete sie zudem im Bildungssektor insbes. an Wiener Volkshochschulen in der Sprachvermittlung, vornehmlich für geflüchtete Personen.
Dissertationsprojekt
Die diskursive Konstruktion von Burnout: Eine diskursanalytische Untersuchung der medialen und künstlerischen Darstellungsweisen
Das Forschungsprojekt fragt nach diskursiven Konstruktionen, Darstellungsformen von Burnout und den damit verbundenen Umgangsstrategien in verschiedenen Diskursen. Es zielt in der Anwendung der qualitativen Methodik der Diskursanalyse sowie der Metaphern- und Rhetoriktheorie auf die Herausarbeitung von Kollektivsymboliken und Semantiken durch diskursanalytische, medienwissenschaftliche und literaturwissenschaftliche Analysen.
Das Korpusmaterial besteht aus (Online-)Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Infobroschüren von Krankenkassen, in Radio und Fernsehen sowie in literarischen Werken und Ratgeberliteratur.
Von Interesse ist, wie sehr der mediale Diskurs verschiedene fachspezifische (soziologische, medizinische, psychologische sowie medien- und literaturwissenschaftliche) Spezialdiskurse aufgreift, welche Kopplungen, also Verbindungen der (Spezial-)Diskurse rekonstruierbar sind, und wie somit das Burnout-Syndrom durch das Ineinandergreifen konvergierender Punkte und ihre Manifestation konstruiert wird. Nach Herausarbeitung dieser Verknüpfungen wird erkennbar, welche Kollektivsymboliken sich im Interdiskurs ‚Burnout‘ herauskristallisieren. Zu Tage gefördert werden sollen dadurch Kenntnisse über Wertungen in einer psychosozialen und gesellschaftspolitischen Phänomenbildung. Das Projekt liefert zudem auch Aufschluss über die strukturelle Verfahrensweise dieser Konstituierung.
Zeitraum
3 Jahre
Förderinstitution
Hans-Böckler-Stiftung