Maximilian Hugendubel
Maximilian Hugendubel, M.A.
Maximilian Hugendubel ist Mitglied des Promotionskollegs „Die Arbeit und ihre Subjekte“ und Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung. Im Rahmen des Kollegs promoviert er zu politischen Subjekten in Plenardebatten des deutschen Bundestags, die über den Bezug auf Arbeit konstituiert werden. Von 2007 bis 2011 studierte er Philosophie und Sozialwissenschaft im Zwei-Fach-Bachelor an der Ruhr-Universität Bochum und war 2009 als Erasmusstudent in Toulouse. Darauf folgte ein Masterstudium der Politischen Theorie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit einer Auslandsstation an der University of Toronto, das er 2016 abschloss. Im Bundestagswahlkampf 2013 war er Trainee bei Bündnis 90/Die Grünen und lernte dort neben der Theorie auch die politische Praxis kennen. Seit Sommer 2016 arbeitet er als wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsprojekt „Politikmanagement im Ungleichheitsdiskurs“ an der NRW School of Governance in Duisburg.
Dissertation
Solo-Selbständige, Hartz-IV-Empfänger und ganz normale Arbeitnehmer – Figuren des Arbeitsdiskurses in Plenardebatten des Deutschen Bundestags
Die Dissertation befasst sich mit der Frage, welche Rolle Arbeitssubjektivität spielt, wenn im Deutschen Bundestag um die Deutung kollektiver Subjekte gerungen wird. Wenn politische Rednerinnen für sich reklamieren, für jemanden Politik zu machen, stellt sich die Frage, wer dieser „jemand“ eigentlich ist und wie die Beziehung zwischen Politik und Bürgerinnen gefasst wird. Arbeit wird dabei als ein wichtiger Bezugspunkt verstanden, über den gesellschaftliche Integration und Repräsentation vermittelt wird. Anhand von Figuren des Arbeitsdiskurses wie Solo-Selbständigen, Hartz-IV-Empfänger oder Normalarbeitnehmern wird in der Dissertation rekonstruiert, welche Mechanismen der Integration und Exklusion in der politischen Debatte um Arbeit sichtbar werden.
Methodisch knüpft die Dissertation an Arbeiten an, die hegemonietheoretische Diskursanalysen mit dem methodischen Werkzeugkoffer des Textminings verbinden. Als Korpus dienen die Plenarprotokolle des Bundestags aus den vier Legislaturperioden von 1998 bis 2013.
Betreuung
Prof. Dr. Christoph Bieber
Zeitraum
3 Jahre
Förderinstitution
Hans-Böckler-Stiftung