Konversionsstandorte und Stadtentwicklung: die Fallstudie des Joint Headquarter in Mönchengladbach – eine Standortbetrachtung aus geographischer Perspektive
Zentraler Untersuchungsgegenstand der Dissertation ist das ehemalige „gemeinsamen Hauptqartier"/Joint Headquater (JHQ) der britischen Streitkräfte und der NATO in Mönchengladbach.
Eingerichtet wurde das JHQ 1954 und 2013 vom Militär an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Zeitweise lebten dort ca. 12.000 Menschen in rund 2.000 Gebäuden. 2018 gab die Stadtverwaltung Mönchengladbach die Einwohnerzahl des 4,13 qkm großen Stadtteils JHQ mit 61 an[1].
Das Dissertationsprojekt ist innerhalb der Geographie an der Schnittstelle Wirtschafts- und Stadtgeographie angelegt und bewegt sich zum Teil im Grenzbereich zur raumbezogenen Geschichtswissenschaft. Die Untersuchung der Entwicklung des historischen Raumes bezogen auf die gegenwärtige Fläche des Stadtteils JHQ bis zu seiner Aufgabe 2013 liegt im Bereich der Historischen Geographie und bedient sich der Methodik dieses geographischen Teilgebietes.
Den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeit bilden die wirtschaftsgeographischen und kulturellen Einflüsse des JHQ auf die Stadt Mönchengladbach zwischen seiner Entstehung (Baubeginn 1952) und seiner Rückgabe 2013. Hierzu bedient sich die Arbeit vor allem der Methodik der Wirtschaftsgeographie. Grundlage der Untersuchung ist das Stadtgebiet nach der kommunalen Neugliederung 1974[2].
Zuletzt stehen die Konversionsbestrebungen seit 2013 und die Perspektiven für die zukünftige Konversion des Geländes im Fokus der Untersuchung. Dabei wird auf die umfangreiche Literatur der Konversionsforschung, bezogen auf militärische Liegenschaften zurückgegriffen, aber auch auf Aktenbestände der gegenwärtig handelnden Akteure – soweit zugänglich.