Forschung
Forschungsprofil des Fachgebietes
Übergänge zwischen den Infrastrukturen des Lebenslangen Lernens
Die Infrastrukturen des Lebenslangen Lernens kennzeichnen sich durch ihre gesellschaftlich, bildungspolitisch und subjektiv formierten Übergangsarchitekturen. In der Forschung der Professur untersuchen wir ebenenstrukturierende Systeme der Erwachsenenbildung (Makroebene), auch im transnationalen Vergleich, ebenenübergreifende Lernverläufe und ebenenspezifische Phänomene von bspw. Subjekten und Lernbiographien (Mikroebene) oder Institutionen und ihren Übergangsregimen (Mesoebene). Die Gestaltung der Übergänge ist zentrale Grundlage nachhaltiger und lernbiographisch wirksamer Lernverläufe von Erwachsenen.
Grundbildung und Alphabetisierung von Erwachsenen
Das Themenfeld von Grundbildung und Alphabetisierung ist über die nationale Alphadekade 2016-2026 prioritär auf der bildungspolitischen Agenda verortet und weist insbesondere in Bezug auf Numeralität (Alltags- und Schulmathematik) als Bestandteil der Grundbildung neben Literalität (Lesen und Schreiben) große Forschungslücken auf. Unsere Forschungszugänge zeichnen sich durch ihren Schwerpunkt auf Numeralität und durch die langjährige Anwendung qualitativ-partizipativer Methoden und Methodologie, insbesondere in Forschungspartnerschaften mit Erwachsenen mit Lernschwierigkeiten (sog. geistiger Behinderung) und Akteuren aus Bildungspraxis und Bildungspolitik aus.
Inklusive Bildung im außerschulischen Bildungsbereich
Schwerpunkte unserer Aktivitäten liegen auf der theoretischen und praxisbezogenen Beforschung sozialwissenschaftlicher Phänomene von Inklusion/Exklusion am System des Lebenslangen Lernens als auch von inklusiver Bildung im Fokus auf die Kategorie Behinderung. Als gesamtgesellschaftlicher Herausforderung des Weges in eine inklusive Gesellschaft kommt diesem Themenfeld eine hochaktuelle Bedeutung zu, insbesondere im Verständnis von Bildungsketten über den Lebenslauf und die Lebensbreite hinweg. Mit unserer Forschung tragen wir dazu bei, Gegenstand und Thema von inklusiver Erwachsenenbildung in der erwachsenenbildungswissenschaftlichen Disziplin weiter zu etablieren und auszudifferenzieren. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei den Aspekten von Diversität und Partizipation in Bezug auf das Lehren und Lernen von Erwachsenen zu.
Phänomen des Raumes in der Erwachsenenbildung
Das erwachsenenpädagogische Denken über Raum und das raumbezogene Handeln konstituieren die räumliche Dimension der Erwachsenenbildung. Diese erfährt in sich wandelnden historisch-gesellschaftlichen Kontexten je spezifische Ausprägungen, die sich als Kontinuitäten und Diskontinuitäten, Brüche oder Risse im erwachsenenpädagogischen Raumdenken und im raumbezogenen Handeln zeigen. Der Raumbezug der Erwachsenenbildung verändert sich im Wandel gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die sich als kontinuierliche Entwicklung oder als plötzliche Veränderungen vollziehen können.
Aktuelle Forschungsprojekte
DigiTaKs
Digitale Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf - Entwicklung eines Modells zur transformativen digitalen Kompetenzentwicklung Studierender.
Laufzeit: 01.06.2021 bis 31.12.2024 (Förderkennzeichen UT 7025)
Fördergeber: Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
Fördersumme: rd. 356.000 EUR (Teilprojekt)
MEIN.Profil
Ressourcenorientierte Diagnostik von Lernverläufen (junger) Erwachsener an den Übergängen inklusiver Bildung.
Laufzeit: 01.01.2022 bis 30.09.2024 (Förderkennzeichen 01NV2129)
Fördergeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Fördersumme: rd. 340.000 EUR