An-Institute und weitere hochschulnahe Institute
Mit der Fakultät für Ingenieurwissenschaften unmittelbar verknüpft sind fünf An-Institute und drei weitere hochschulnahe Einrichtungen. Diese Institute sind wichtige Elemente der anwendungsbezogenen Forschung an der Fakultät und bilden elementare Bindeglieder zur Wirtschaft. Ziel der Institute ist sowohl der Transfer von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden in industrielle Prozesse, Verfahren und Produkte (Technology Push) als auch die Identifikation von Marktanforderungen bzw. die Lösung von Problemen im industriellen Bereich durch Rückgriff auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden (Market Pull). Die Institute sind organisatorisch und rechtlich eigenständige Forschungseinrichtungen. Sie sind der Universität Duisburg-Essen angegliedert, aber privatrechtlich organisiert. Aufgrund ihrer engen Kontakte zur Industrie sind sie auch wichtige Motoren bei der Einwerbung von Drittmitteln für die Fakultät.
DST, IUTA, IWW und ZBT sind Mitglieder der 2014 gegründeten Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft e.V.
An-Institute
IMST Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik
Die IMST GmbH (Institut für Mobil- und Satellitenfunktechnik) ist ein Kompetenzzentrum und professionelles Entwicklungshaus für Hochfrequenzschaltungen, Antennentechnik, Funkmodule und Kommunikationssysteme. IMST wurde 1992 gegründet und beschäftigt heute 165 MitarbeiterInnen in den Bereichen anwendungsorientierter Forschung für Funkkommunikation und Radarsysteme sowie Mikrosystemtechnik und Nanoelektronik, industrieller Auftragsentwicklung, Produktion und Produktprüfung. Eine Kernkompetenz von IMST ist der Bereich elektronisch steuerbarer Antennen für die mobile Satellitenkommunikation mit Schwerpunkt 5G. IMST greift – basierend auf dem allgemein zugänglichen universitären Wissensstand – Innovationen auf und versucht, marktfähige und qualitativ hochwertige Produkte und Lösungen für Kunden zu entwickeln. Diese anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung bildet zentrale Kristallisationspunkte für die Teilnahme an Forschungsverbünden der EU.
IUTA Institut für Energie- und Umwelttechnik
Das Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) ist mit 140 MitarbeiterInnen und einem Jahresumsatz von etwa 10 Mio. Euro eines der größten verfahrenstechnischen Institute Deutschlands. Es bildet die Brücke zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung, insbesondere mittelständischen Unternehmen. Das IUTA verfügt über eine umfangreiche gerätetechnische Ausstattung mit zum Teil weltweit einzigartigen Technikumsanlagen, die aufgrund ihrer Dimensionierung einen sicheren Scale-up auf ein industrielles Prozessniveau gestatten. Komplettiert wird die Ausstattung des Instituts durch eine umfangreiche Analytik zur Charakterisierung von Substanzen bzw. Schadstoffen. Die Kernarbeitsgebiete des Instituts lassen sich den vier Leitthemen Aerosole und Partikel, Luftreinhaltung und Gasprozesstechnik, Ressourcen und Energie sowie Analytik und Messtechnik zuordnen.
ZBT Zentrum für Brennstoffzellentechnik
Das Zentrum für Brennstoffzellentechnik (ZBT) arbeitet gemeinsam mit seinen Partnern an technischen Lösungen für unser zukünftiges Energiesystem. Neben einer umfassenden Grundlagenforschung werden in Kooperation mit Wirtschaft und Wissenschaft verschiedene Projekte in angewandter Forschung und experimenteller Entwicklung durchgeführt. Das noch weitgehend auf fossilen Brennstoffen basierende Energiesystem muss in den nächsten Jahrzehnten in ein nachhaltiges, klimaneutrales System mit nahezu 100 % erneuerbarer Energie umgewandelt werden. Wasserstoff spielt dabei eine Schlüsselrolle als saisonaler Energiespeicher, als Brennstoff für die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr sowie als Reaktionspartner in der chemischen Industrie. Als anwendungsorientiertes Institut entwickelt das ZBT daher Zukunftstechnologien in den drei Hauptthemen Wasserstoff, Brennstoffzellen und Batterien.
DST Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme
Das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) ist ein international tätiges Forschungsinstitut in den Bereichen Binnen- und Küstenschifffahrt sowie Transport und Logistik. Einen Schwerpunkt bildet die Hydrodynamik von Schiffen und die Unterstützung des Gewerbes bei der Entwicklung und Modernisierung von Schiffen, v.a. in Fragen der Energieeffizienz und des ‚Greening‘. Im Weiteren geht es um verkehrlich-logistische Fragestellungen mit dem Ziel, neue Potenziale für die Binnenschifffahrt zu erschließen und zu einer wirtschaftlichen und umweltverträglichen Bewältigung der wachsenden Verkehrsnachfrage beizutragen. Daneben treten Fragen der Simulation, der Automatisierung bis hin zum autonomen Fahren sowie Wellen- und Strömungskraftwerke zunehmend in den Vordergrund.
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung
Das IWW Zentrum Wasser zählt zu den führenden Instituten in Deutschland für Forschung, Beratung und Weiterbildung in der Wasserversorgung. Die Leistungen der sechs Geschäftsbereiche Wasserressourcen-Management, Wassertechnologie, Wassernetze, Wasserqualität, Angewandte Mikrobiologie und Wasserökonomie & Management werden zum Beispiel von Versorgungsunternehmen, Industrie, Abwasserverbänden, öffentlichen Einrichtungen und Behörden in Anspruch genommen. Im IWW arbeiten Chemiker, Ingenieure, Mikrobiologen, Geologen und Ökonomen interdisziplinär zusammen.
Weitere hochschulnahe Institute
IMS Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Systeme und Schaltungen
Das Fraunhofer IMS führt seit 1984 Forschung, Entwicklung und Pilotfertigung mikroelektronischer Lösungen für Anwender aus Wirtschaft und Gesellschaft durch. Zweites Standbein sind Auftraggeber aus der Halbleiterindustrie. Stabile, effiziente und vermarktbare Entwicklungen stehen dabei im Mittelpunkt. Deshalb hat das IMS seine Tätigkeit in verschiedene Geschäftsfelder zusammengefasst: Devices and Technologies, ASICs, High Temperatur Electronics, IR Imagers, CMOS Image Sensors, Pressure Sensor Systems, Biohybrid Systems, Wireless and Transponder Systems und Electronic Assistance Systems. Das Fraunhofer IMS beschäftig rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung.
GWI Gas- und Wärme-Institut
Das Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. (GWI) wurde 1937 gegründet mit dem Auftrag, FuE-Aktivitäten der Gasbranche zu identifizieren, zu bündeln und wissenschaftlich fundiert zu bearbeiten. Dieser Auftrag ist unter den Randbedingungen der Energiewende aktueller denn je.
Das Institut bearbeitet neben den Themen der Gasbeschaffenheit und der Gasanwendungstechnik heute zunehmend Fragestellungen und Entwicklungen im Zusammenhang mit Power-to-X (P2G, P2F, P2C und P2H)-Technologien und Sektorenkopplung. In diesem Zusammenhang koordiniert das GWI auch die beiden Virtuellen Institute „KWK.NRW“ und „Strom zu Gas und Wärme“. Im Rahmen des Aufbaus eines Living Labs wurde auch eine funkbasierte IKT-Infrastruktur aufgebaut, die es erlaubt, Digitalisierungsansätze schnell und effizient auf zukünftige Quartierslösungen auszurollen.
CoRE Center of Rotating Equipment
Das Center of Rotating Equipment (CoRE) ist eine Kooperation mit der Siemens AG zur Forschungs-, Ausbildungs- und Trainingszwecken für effiziente Turbomaschinen. Es ermöglicht neben der gemeinsamen Nutzung von rotierenden Komponenten des Turbomaschinenbereichs für Forschung und Praxis zugleich eine produktspezifische Weiterbildung von Hochschulabsolventen, Studierenden, Servicemitarbeitern und Anwendern von Turbomaschinen (Wasser-, Dampf-, Gas-, Windkraftturbinen, Pumpen und Verdichter). Der Wissenstransfer in Bezug auf Ausbildungs-, Trainings- und Forschungszwecke ist zentraler Baustein der gemeinsamen Strategie für eine internationale Zielgruppe sowie einen berufsbegleitenden Masterstudiengang Energiewandlung.