Wir erklären unser BGM
Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ist die systematische, strukturierte und zielgerichtete (Weiter-) Entwicklung, Planung und Lenkung betrieblicher Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse, mit dem Ziel die Arbeit in Wissenschaft und Verwaltung an der Universität Duisburg-Essen gesundheitsfördernd zu gestalten.
Dabei gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) und betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF). Unter BGF werden allgemein alle Maßnahmen zur Steigerung und Stärkung des Gesundheitspotentials des Menschen verstanden. Ein klassisches Beispiel für Gesundheitsförderung sind die Bewegungskurse des Hochschulsports. Entsprechend kann das BGF als ein Teil des BGM betrachtet werden. Das BGM selbst bietet keine Kurse an, sondern sorgt dafür, dass die gesundheitsfördernden Maßnahmen und strukturellen Veränderungen bedarfsgerecht, wirksam und aufeinander abgestimmt sind. Im Rahmen eines modernen BGM-Ansatzes werden mit Hilfe von Managementinstrumenten nachhaltige Prozesse und Strukturen zur Förderung von Gesundheit entwickelt.
Kurz und knackig: BGM koordiniert das zielgerichtete, gesundheitsfördernde Angebot, analysiert regelmäßig die Bedarfe und die Wirksamkeit und ist Ansprechstation beim Thema Gesundheit.
Was verstehen wir unter Gesundheit?
Wir verstehen Gesundheit als salutogenetisches Prinzip. Bei der Salutogenese (abgeleitet von lat. salus, "Gesundheit", und altgr. genesis, "Entstehung") wird Gesundheit als dynamischer Prozess betrachtet, und nicht als fixer Zustand. Entsprechend ist Krankheit nicht einfach die Abweichung von der Normalität, sondern steht vielmehr in einem komplexen Wechselspiel mit der Gesundheit, das von Risiko- und Schutzfaktoren bestimmt wird.
Der Mensch bewegt sich also permanent zwischen Gesundheit und Krankheit hin und her, je nachdem ob gerade die Risiko- oder die Schutzfaktoren überwiegen. Das bedeutet gleichzeitig, dass man aktiv Einfluss auf die Gesundheit nehmen kann, indem die gesundheitsfördernden Schutzfaktoren und Resourcen gestärkt werden.
Auf welchen Grundsätzen beruht BGM?
Partizipation: Wir sind alle Expertinnen und Experten unseres eigenen Arbeitsplatzes. Daher sollen und können sich alle Beschäftigten der UDE, von Wissenschaft bis Verwaltung, aktiv im BGM einbringen, gestalten und Verantwortung mitübernehmen.
Integration: Gesundheitsförderung muss bei allen wichtigen Entscheidungen und in allen Unternehmensbereichen der UDE berücksichtigt werden.
Projektmanagement: Alle Maßnahmen und Programme zur Gesundheitsförderung müssen systematisch durchgeführt werden: Bedarfsanalyse, Prioritätensetzung, Planung, Ausführung, kontinuierliche Kontrolle und Bewertung der Ergebnisse.
Ganzheitlichkeit: Ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis umfasst sowohl die Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenzen (Verhaltensprävention) als auch die gesundheitsfördernde Gestaltung der Arbeitsbedingungen (Verhältnisprävention). Es ist entscheidend, bei der Gestaltung von Maßnahmen stets beide Ebenen zu beachten.
Was sind die Ziele des BGM?
Die UDE versteht sich als Universität der Potenziale, deshalb setzt sich BGM dafür ein, dass alle Universitätsangehörigen gesund bleiben und ihre Fähigkeiten und Talente einbringen und weiterentwickeln können. Die Initiierung und Unterstützung gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen sind ebenso Ziel des BGM wie die Verbesserung der Kultur der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Weitere Ziele des BGM sind:
- Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit
- Förderung von emotionaler Bindung, Sinnstiftung und Vertrauen
- Vermeidung von Überforderung und psychischer Erschöpfung (Belastungen reduzieren)
- Weiterentwicklung des Fort- und Weiterbildungsprogramms zur Verbesserung des Führungsverhaltens, der Resilienz, der Achtsamkeit etc.
- Verstärkung der Zufriedenheit der Beschäftigten
- Steigerung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz
- Schaffung einer angenehmen und positiven Arbeitsatmosphäre
- Stärkung der Attraktivität der UDE als Arbeitergeberin nach innen und außen
- Erhöhung der Dienstleistungsqualität
Wie ist das BGM bei uns an der UDE aufgebaut?
Wer ist im Steuerungskreis BGM vertreten?
Der Steuerungskreis BGM setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Rektorin | Prof. Dr. Barbara Albert |
Kanzler | Ulf Richter |
Dezernent:in P&O | Edith Schwarzkopf |
Sachgebietsleitung PE | Christiane Leißner |
Sachgebietsleitung OE | Maike Badia |
Vertreter:in der Dekaninnen und Dekane | Prof. Dr. Andreas Müller |
Vertreter:in der Leitungsrunde der Verwaltung | Dr. Marlon Jopp |
Vertreter:in der Leitungsebene ZBE | Katrin Hertel |
Vertreter:in der Leitungsebene ZWE | Dr. Michael Eisinger |
Leitung Stabsstelle Arbeitssicherheit & Umweltschutz | Dr. Johannes Rüsing |
Vertreter:in des Personalrats für Mitarbeiter:innen in Technik und Verwaltung | Claudia Johänning |
Vertreter:in des Personalrats der wissenschaftlichen und künstlerisch Beschäftigten | Dr. Claudia Böttinger |
Schwerbehindertenvertretung | Silvia Mölders |
Gleichstellungsbeauftragte | Kristina Spahn (kommissarisch) |
Arbeitsmedizinischer Dienst | Lydia Konorza |
BGM-Koordinatoren | Dr. Roman Hauck / Joshua Glanz |
Jeweils ein:e Vertreter:in der Arbeitskreise | Dr. Roman Hauck / Joshua Glanz / Tanja Dayß / Dr. Johannes Rüsing |
Bei Bedarf können weitere interne und externe Expertinnen und Experten als Gäste eingeladen werden.
Was sind die Aufgaben des Steuerungskreis BGM?
Der Steuerungskreis BGM übernimmt folgende Aufgaben:
- Strategische Zielsetzung festlegen
- Genehmigung wesentlicher Änderungen der Strategie oder der Arbeitskreise
- Priorisierung der Vorschläge aus den Arbeitskreisen
- Empfehlungen an die Hochschulleitung zu personellen und finanziellen Ressourcen
- Sensibilisierung der Führungskräfte für BGM
- Bewertung der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen
Welche Aufgaben haben die Arbeitskreise?
Die Arbeitskreise zum betrieblichen Gesundheitsmanagement & Gesundheitsförderung (BGM/BGF), zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) sowie zur psychischen Gefährdungsbeurteilung (GB Psyche) sind für die operative Umsetzung der Themen, die entsprechende Prozesssteuerung, -optimierung und -überwachung sowie für die Vorbereitung der Beschlussvorlagen für den Steuerungskreis BGM verantwortlich. Die Mitglieder der Arbeitskreise bringen dabei die Expertise und Erfahrungen aus ihren jeweiligen Fachbereichen ein.