Forschungsprojekt "Understanding and Combating Anti-Semitism in Turkish History through Romance Philology"
Das von der Alfred Landecker Stiftung geförderte Projekt "Understanding and Combating Anti-Semitism in Turkish History through Romance Philology" befasst sich mit türkisch-jüdischen Literaturen in Judenspanisch und Französisch und untersucht dabei transnationale literarische Strömungen und den kulturellen Austausch zwischen der Türkei, dem Mittelmeerraum und der frankophonen Welt. Die Alfred-Landecker-Stiftung fördert das Projekt im Rahmen ihres Lecturer Programms für fünf Jahre (Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Zepp-Zwirner und Dr. Esra Akkaya).
DFG-Teilprojekt im Sonderforschungsbereich 1512 "Intervenierende Künste"
DFG-Teilprojekt im SFB 1512 über Kunst als Intervention in Lateinamerika. Das Teilprojekt untersucht Interventionen durch künstlerische Praktiken (Literatur, Graffiti, Theater) im öffentlichen Raum von Brasilien und Argentinien ab den 1920er Jahren. Ziel ist eine postkoloniale Situierung des Interventionsbegriffs in den beiden Untersuchungsräumen und -feldern (Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Zepp-Zwirner und Kaimé Guerrero Valencia).
Forschungen zu Gilles Ménage, erster großer französischer Etymologe im Zeitalter des einsetzenden Rationalismus
Beschäftigte sich die bisherige Forschung zum „Dictionnaire étymologique, ou Origines de la langue françoise“ von Gilles Ménage (1613–1692) aus dem Jahre 1694 eher mit der „Peripherie“ des monumentalen Werks dieses Gelehrten, geht es in diesem von der Fritz-Thyssen-Stiftung gefördertem Projekt stärker darum, allgemeingültigere Aussagen über das immense etymologische Werk Ménages zu treffen.
Dazu untersuchen Herr Prof. Osthus und sein Mitarbeiter Amine Bounaira M.A. folgende Fragen:
Was charakterisiert dieses erste bedeutende etymologische Wörterbuch des Französischen, dessen Rang von der Fachwelt im Bereich der worthistorischen Forschung (des Französischen) längst anerkannt ist? Was sind die wichtigsten Züge dieses Denkmals (der Geschichte) der französischen Etymologie?
Abgeschlossenes umfassendes DFG-Projekt:
"Die zeitgenössischen Kommentare zu Goyas Caprichos - Edition, Übersetzung, Deutung" (Prof. Dr. Helmut Jacobs).
Neben Picasso gilt Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) als einer der aktuellsten Maler Spaniens. Im Bewußtsein einer breiteren Öffentlichkeit repräsentiert er die spanische Kunst des achtzehnten Jahrhunderts wie der ersten Jahrzehnte des neunzehnten Jahrhunderts. Zu Goyas wichtigsten und am häufigsten international rezipierten Werken zählen ohne Zweifel die 1799 erschienenen Caprichos, ein Zyklus von achtzig Radierungen.
Viele der Radierungen sind so vieldeutig und voller verborgener Anspielungen, daß sich schon Goyas Zeitgenossen veranlaßt sahen, zu den Blättern handschriftliche Deutungen und Kommentare zu verfassen, die wie die Blätter selbst lange Zeit unter der Hand kursierten und durch Abschriften verbreitet wurden. Die in zahlreichen Varianten überlieferten Versionen der handschriftlichen Kommentare zu den achtzig Caprichos stellen deren nachweislich früheste Rezeption dar. Das gesamte Textkorpus dieser mindestens ein Dutzend handschriftlichen Kommentare soll erstmals kritisch ediert, ins Deutsche übersetzt und in seiner Gesamtheit gedeutet und erläutert werden.