Band 6, Julian Brenienek Logistikcluster entlang des europäischen Transportkorridors Rotterdam - Genua
Forschungen an der Schnittstelle der raumbezogenen Logistikforschung bzw. Verkehrsgeographie auf der einen Seite und der Wirtschaftsgeographie auf der anderen Seite haben in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung gewonnen. Die von Julian Brenienek an der Universität Duisburg-Essen im Rahmen des interdisziplinären EU-Forschungsprojektes „Code 24“ verfasste Dissertation ist genau an dieser thematischen Schnittstelle anzusiedeln.
Ein wesentliches Element der europäischen Integration stellt die verkehrliche Vernetzung der europäischen Staaten und Regionen im Personen- und Güterverkehr dar. Dies zeigt sich beispielsweise in der gezielten Förderung der sog. transeuropäischen Netzte durch die EU-Politik. Die Betrachtung dieser verkehrlichen Integration allein aus einer verkehrsgeographischen Perspektive würde dem regional- und europapolitischen Ansatz allerdings nicht hinreichend gerecht werden. Gerade die Schnittstelle zu wirtschaftsgeographischen Fragestellungen ermöglicht eine wissenschaftlich gewinnbringende zusätzliche Dimension der Analyse europäischer Transport- und Verkehrsnetze.
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Logistikcluster entlang des zentralen europäischen Transportkorridors Nr. 24, der von Rotterdam nach Genua reicht, mit einer Betrachtung der logistikwirtschaftlicher Raum- und Standortmuster.
Die Veröffentlichung in der Reihe „Geographie in der Praxis“ verweist explizit auf die vielfältigen planungsrelevanten Implikationen dieser Forschungsarbeit, beispielsweise in Anwendungsfeldern der Regionalplanung, Standortsteuerung, Ansiedlungspolitik und Wirtschaftsförderung.