Die Großtierhaltung ist räumlich von der Kleintierhaltung getrennt. Auch die Tierpfleger:innen sind aus hygienischen Gründen einzelnen Haltungsbereichen zugeordnet. Die Flur- und Schleusenbereiche der Großtierhaltung werden täglich desinfiziert.

Hier ist ein neu gebauter Haltungsbereich für Schweine mit mehreren Boxen zu sehen. Für eine Gruppenhaltung können die Boxen verbunden oder bei Bedarf getrennt werden. Als gepolsterte Liegemöglichkeit und zum Wühlen wird den Schweinen Stroh zur Verfügung gestellt.

Auch in der Großtierhaltung tragen die Tierpfleger Schutzkleidung, um die Tiere besser vor Krankheitserregern zu schützen. Diese besteht aus einem Einmalkittel, einer Haube für die Haare, einem Mund-Nasenschutz, Handschuhen sowie Gummistiefeln. Die tägliche Interaktion mit den neugierigen Tieren stellt einen wichtigen Bestandteil der Arbeit dar, wie auch die Reinigung der Haltungsräume.

Der Begriff "Environmental Enrichment" bedeutet übersetzt "angereicherte Umgebung". Schweine sind vergleichsweise intelligente Tiere und benötigen für ihr Wohlergehen Beschäftigungsmöglichkeiten. Die am Gitter angebrachte Bürste dient der Hautpflege und wird gern genutzt. Der Ball stellt ein bewegliches Spielzeug dar und die Heu-Raufe erfüllt das Bedürfnis zu wühlen und Futter zu suchen.  

Jede Box ist mit einer Bürste, einer Wärmelampe und einer Futterraufe ausgestattet. Je nach sozialer Verträglichkeit und wenn mit dem Versuchsziel vereinbar, werden auch Schweine bevorzugt in Gruppen gehalten. Im ZTL Essen werdn vor allem Minipigs und Deutsche Landschweine gehalten.

Kaninchen werden zwar in der Bevölkerung eher als Kleintiere wahrgenommen, zählen aber bei uns als Großtiere, da sie keine Nagetiere sind. Die Tiere werden in Bodenhaltung auf Einstreu, Stroh und Heu gehalten, wenn möglich in einer Gruppe von mindestens 2 Tieren. Momentan werden nur wenige Kaninchen zu Ausbildungszwecken gehalten.