Die Agrarfinanzierung als Teil der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) steht aufgrund diverser Krisen vor besonderen Herausforderungen. Aktuelle Ergebnisse des Forschungsprojekts „Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit“ (AVE) am Institut für Entwicklung und Frieden liefern Empfehlungen, wie sich die Agrarfinanzierung verändern sollte.Die Kernbotschaft: Inklusive und nachhaltige Lösungen bei der Agrarfinanzierung sollten integraler Bestandteil einer nationalen Finanzinklusionsstrategie sein und im Fokus von Green Finance Programmen stehen.

Ende Juli 2023 sorgte der Militärputsch im westafrikanischen Niger international für Schlagzeilen. Als Reaktion auf den Staatsstreich beschloss die Regionalorganisation ECOWAS, der alle 15 westafrikanischen Staaten angehören, nicht nur Wirtschaftssanktionen, sondern drohte auch mit militärischer Intervention, sollten die Putschisten die verfassungsmäßige Ordnung nicht unmittelbar wiederherstellen. Warum aber konnten im Niger Demokratie und Verfassungsordnung von den regionalen Akteuren nicht mit friedlichen Mitteln effektiv verteidigt werden? Christof Hartmann lotet im Fokus auf diese Frage die Grenzen des "regional democracy engineering" aus.

Bei den diesjährigen Potsdamer Frühjahrsgesprächen wurde auch über die zentrale Frage der globalen Governance – also globalen Politikgestaltung – für Ernährungssicherheit diskutiert. Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat sich dabei für einen rechtsbasierten Ansatz stark gemacht. Aber was bedeutet das konkret? Roman Herre, Agrarreferent bei FIAN, erläutert den Ansatz und dessen Bedeutung.