Mehr über das Profil des Instituts für Kommunikationswissenschaft
Zum Profil des Instituts für Kommunikationswissenschaft
Die Kommunikationswissenschaft an der UDE versteht interpersonale Kommunikationsprozesse als eine spezifische und genuin soziale Praxis, deren strukturelle und funktionale Merkmale als eigenständiger Untersuchungsgegenstand begriffen werden. Dies bedeutet, kommunikative Ereignisse nicht allein unter Verweis auf die spezifische Semantizität von Kommunikationsmitteln, die kognitiven Kompetenzen der Kommunikator:innen oder die sozialstrukturellen Rahmenbedingungen zu untersuchen.
Vielmehr bilden die situations- und organisationsspezifischen Formate, ihre Multimodalität und Multimedialität, ihre Synchronizität und Sequenzialität, ihre von den Akteur:innen in Anspruch genommenen semiotischen Ressourcen und ihre durch digitale und technische Infrastrukturen bestimmten Realisierungsbedingungen den Gegenstand von Forschung und Lehre am Institut. Eine so verstandene Kommunikationsforschung steht notwendigerweise in einem engem Austausch mit soziologischen, psychologischen, ethnologischen, linguistischen und medienwissenschaftlichen Forschungen, deren Erkenntnisse sie integriert, um ihre eigenständigen Forschungsfragen und -methoden weiterzuentwickeln.
Mit diesem konzeptionellen Zuschnitt und in Abgrenzung zu den an deutschen Instituten dominierenden massenkommunikationswissenschaftlichen Perspektiven ist das Institut an der UDE in der Lage, den Erkenntnisinteressen einer innovativen Kommunikationsforschung unter den neuen Herausforderungen ihres Gegenstandsbereichs in den gesellschaftlichen Transformationsfeldern (Digitalisierung, Globalisierung, Diversität und Partizipation, Arbeit und Mobilität u.a.) Rechnung zu tragen. Dies schlägt sich auch in technologisch veränderten methodischen Zugängen in Forschung und Lehre nieder. Mit diesem Forschungs- und Lehrprofil kommt dem Institut ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland zu.
Vernetzung
# Kulturwissenschaftliches Institut Essen, KWI
# Data Campus /Digital Humanities/Multimodale Korpora, UDE
# Gesellschaft f. Angewandte Linguistik | Sektion Gesprächsforschung
# Wiss. Netzwerk „Künstlerisch-kreative Erwerbsarbeit“, DFG
# Verbundprojekt: Zentrum Assistive Technologien Rhein-Ruhr
# Teilprojekte im Rahmen der Forschergruppe Praktiken der Personenreferenz (Essen, Hamburg, Münster)
# European Academy of Sciences and Arts