Wissenschaftlicher Nachlass von G. Ungeheuer

Wissenschaftlicher Nachlass Wissenschaftlicher Nachlass von Professor Dr. Gerold Ungeheuer (6.7.1930 – 12.10.1982)

Das Institut für Kommunikationswissenschaft ist im Besitz des wissenschaftlichen Nachlasses des 1982 verstorbenen Bonner Kommunikationswissenschaftlers Gerold Ungeheuer, der von 1967 bis 1982 das Institut für Kommunikationsforschung und Phonetik der Universität Bonn geleitet hat. Gerold Ungeheuer zählt in Deutschland zu den Pionieren im Forschungsfeld der interpersonalen Kommunikationsforschung. Bereits Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre entwickelte er die zentralen Begriffe einer grundlagenorientierten Kommunikationsforschung sowie ein interdisziplinäres und problemorientiertes Fachverständnis, welches sich gerade nicht über eine Ein- oder Ausgrenzung kommunikationsbezogener Untersuchungsgegenstände bestimmt. Zentral für die so entworfene Kommunikationsforschung ist ihre Sichtweise auf die Ganzheitlichkeit der kommunikativen Prozesse. Dieser integrative und problemorientierte Zugriff auf Kommunikation ist bis heute ein wichtiges Fundament der theoretischen und empirischen Arbeit am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität-Duisburg-Essen.

Der wissenschaftliche Nachlass umfasst hand- und ma­schinenschriftliche Skripte, Notizen, Zeichnungen, Korrespondenzen sowie bibliographische Aufzeichnungen aus den Jahren 1954 bis 1982. Mit der bereits im Jahr 1983 von Prof. H. Walter Schmitz vorgenommenen Sichtung und Ordnung der schriftlichen wissenschaftlichen Dokumen­te des nur knapp ein Jahr zuvor verstorbenen Bonner Kommunikationswissen­schaftlers wurde die Absicht verfolgt, für die Sortierung und Katalogisierung vor allem in­haltliche Ordnungskriterien zu setzen, die es ermöglichen sollten, zum damaligen Zeit­punkt noch unpublizierte Arbeiten – von denen aber bereits gesagt werden konnte, dass sie postum veröffentlicht werden sollten, etwa im Bereich der Kommunikationsforschung, der Phonetik und der Linguistischen Datenverarbeitung – besonders detailliert zu erfassen und zu beschreiben. 2013 wurde zwischen der Witwe von Gerold Ungeheuer und dem Institut für Kommunikationswissenschaft ein Nachlassvertrag geschlossen.

Der wissenschaftliche Nachlass von Gerold Ungeheuer und die Findmaterialien sind für Lehr- und Forschungszwecke sowohl vor Ort als auch digital zugänglich. In die Archivmaterialien vor Ort kann nach vorheriger Anfrage Einsicht am Institut für Kommunikationswissenschaft genommen werden. Die digitalisierten Archivalien sowie die Findmaterialien sind über das Forschungsdatenrepositorium RADAR verfügbar bzw. können darüber angefragt werden.

Für weitere Informationen und Terminanfragen einer vor Ort Besichtigung wenden Sie sich bitte an: Dr. Karin Kolb  -  E-Mail

Nachlass Gerold Ungeheuer Rubrizierung des Nachlasses

Nachlass Gerold Ungeheuer Digitale Nutzung des wissenschaftlichen Nachlasses via RADAR

Nachlass Gerold Ungeheuer Editorische Arbeiten