Laufende Forschungsprojekte

STRALI
Strategische Ladeinfrastrukturplanung zur Elektrifizierung des gesamtstädtischen Verkehrs

BiFlex-Industrie
Bidirektionale Flexibilität durch Flottenkraftwerke in und um Unternehmen

Digital Maturity Index
Entwicklung eines Digital Maturity Index in Kooperation mit der Deloitte Digital Factory

Management des Übergangs in die Elektomobilität
Im Übergang zu neuen Basistechnologien dauert es oft lange, bis eine neue stabile Industriearchitektur mit einem neuen dominanten Design erreicht ist. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir in Zusammenarbeit mit Deloitte und dem VDA den Übergang von Automobilzulieferunternehmen zur Elektromobilität. Die meisten dieser Unternehmen sind kapitalintensiv und müssen bei der Ablösung von Basistechnologien in großem Umfang und über einen langen Zeitraum traditionelle und innovative Geschäftsmodelle mit widersprüchlichen Managementlogiken (Ambidextrie) gleichzeitig beidhändig managen. In einer ersten Untersuchung haben wir 83 deutsche Automobilzulieferer dazu befragt, wie weit sie angesichts der hohen Unsicherheit mit der Transformation zur Elektromobilität gekommen sind.

Geschäftsmodelle und Plattformen für Multi-Life-Produkte
Um die Nachhaltigkeit von Produkten zu erhöhen, ist es hilfreich, Produktlebenszyklen zu verlängern. Dies führt zu einem sparsamen Ressourcenverbrauch und beschleunigt die Markteinführung neuer Technologien durch eine bessere Kostenverteilung in Verbindung mit einem längeren Lebenszyklus. Die heute vorherrschenden volumenbasierten linearen Entwicklungs- und Produktionsmodelle stoßen daher aufgrund zunehmender Ressourcenknappheit und der steigenden Internalisierung externer Umweltkosten in die Produkte durch staatliche Regulierungen an ihre Grenzen.
Aus diesem Grund wurde eine Vielzahl von End-of-Life-Strategien entwickelt, um die Ökoeffizienz von Produkten zu erhöhen, wie z.B. Remanufacturing, Refurbishment und Recycling. Neue zweite und dritte Verwendungen in neuen Märkten mit stark veränderten oder neuen Geschäftsmodellen für Multi-Life-Anwendungen werden jedoch nur selten angestrebt.
Am Beispiel von Batterien aus Elektrofahrzeugen, die z.B. als Stromspeicher im Haushalt in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage wiederverwendet werden können (zweite Anwendung) und dann z.B. wieder in Gabelstaplern eingesetzt werden (drittes Anwendung), wird in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Produktentwicklung, aber auch mit Deloitte untersucht, ob Batterien als Beispiel für Multi-Life-Produkte mit mehreren Anwendungen und daher mehreren Lebenszyklen während der Nutzungsdauer ein ökologisches und ein ökonomisches Potenzial haben.

Mobility-as-a-Service-Studie
In Zusammenarbeit mit Deloitte und dem Lehrstuhl für Networked Embedded Systems (Prof. Dr. Pedro Marrón und Dr. Marcus Handte) wurde ein Ansatz zur KI-basierten Erfassung von Mobility-as a Service (MaaS)-Angeboten entwickelt. Er basiert auf den fünf Dimensionen von Maas-Netzwerken (Ecosystems), zu denen wir forschen: 1. Nutzenversprechen an die Kunden gemäß ihren Kundenwünschen, 2. Plattform, 3. Betriebsmodell, 4. Governance und 5. gemeinsame Wertschaffung.
Die Untersuchung wird regelmäßig durch Daten aktualisiert. Dazu werden Texte u.a. in Zeitschriften und sozialen Medien mit Hilfe einer KI-basierten Software zur Textanalyse analysiert. Damit lassen sich die aktuellen Diskussionen über MaaS-Angebote verfolgen, Muster erkennen und Entwicklungen aufzeigen.