26th East Asia Day · 26. Duisburger Ostasientag
Am Freitag, den 10. Juni 2022 von 16 bis 19.30 Uhr veranstaltete das Institut für Ostasienwissenschaften (IN-EAST) den 26. Duisburger Ostasientag. Die Podiumsdiskussion als Hybridveranstaltung fand vor Zuschauern im Gerhard-Mercator-Haus statt – ein Diskussionsteilnehmer und viele andere Zuschauer waren per Video zugeschaltet.
Energieschock – Japan nach Fukushima
und was wir daraus lernen können
Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima am 11. März 2011 wurden in Japan in kurzer Zeit alle, auch die nicht zerstörten, Kernkraftwerke abgeschaltet. Bis heute sind nur sehr wenige Atomkraftwerke wieder in Betrieb. Nach diesem exogenen Schock musste rund 30 % aller elektrischen Energie eingespart oder durch andere Energiequellen ersetzt werden. Die russische Aggression in der Ukraine kann bald die Länder Europas vor eine ähnliche Herausforderung stellen.
Auf dem 26. Ostasientag wurden die gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Auswirkungen eines solchen exogenen Schocks im Energiesektor am Beispiel Japans nach Fukushima diskutiert: Wie reagierte die Politik? Welche Maßnahmen wurden getroffen? Wie wurde versucht, elektrische Energie einzusparen? Welche Auswirkungen hatte dies auf das Leben der Menschen? Funktionierten unverbindliche Selbstverpflichtungen? Wie waren die Auswirkungen auf die Wirtschaft? …
Und was können wir heute daraus lernen?
Veranstaltungsort:
Gerhard-Mercator-Haus
Lotharstr. 57 | 47057 Duisburg
PROGRAMM
16.00 BEGRÜSSUNG
Nele Noesselt (per Video)
Direktorin, IN-EAST
Impulsstatement:
Florian Coulmas
16.15 PODIUMSDISKUSSION
Moderation:
Reinhard Kowalewsky
Chefreporter Wirtschaft, Rheinische Post
Florian Coulmas
IN-EAST, Sen.-Prof. für Gesellschaft Japans und Soziolinguistik
Werner Pascha
IN-EAST, Prof. em. für Ostasienwirtschaft / Japan und Korea
Frank Rövekamp (per Video)
Hochschule Ludwigshafen, Prof. für Japanische Wirtschaft und Politik
18.00 EMPFANG
Reinhard Kowalewsky
kam 2009 nach Stationen bei Capital, Wirtschaftswoche und als Pressechef des früheren Telefonkonzerns Otelo zur Rheinischen Post. Seine Spezialthemen sind Luftfahrt, Logistik, die Telekommunikationsbranche sowie Verkehrspolitik. Er studierte in Köln und an der US-Universität Pennstate Sozialwissenschaften (VWL/Politik) und Geschichte. Die erste Berufsstation war für den 1959 geborenen Absolventen der Kölner Journalistenschule ein Jahr als Assistent („Fellow“) eines New Yorker Abgeordneten in Washington D.C., danach war er Volontär im Verlag Handelsblatt. Seine Hobbys sind Fahrradfahren, Reisen sowie Kochen.
Florian Coulmas
ist Seniorprofessor für Gesellschaft Japans und Soziolinguistik an der Universität Duisburg-Essen; er erlebte die Fukushima-Katastrophe vor Ort, er ist Co-Autor des Buches Fukushima (mit Judith Stalpers) beim Verlag C.H. Beck.
Werner Pascha
ist emeritierter Professor für Ostasienwirtschaft mit dem Schwerpunkt Japan und Korea an der Universität Duisburg-Essen; er ist Mitautor der Sustainable Government Indicators der Bertelsmann-Stiftung.
Frank Rövekamp
ist Professor für japanische Wirtschaft und Politik an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen; er ist Übersetzer des Buches von KAN Naoto, der während der Erdbebenkatastrophe 2011 japanischer Premierminister war.