Japan in der Meiji-Zeit

 

Japan in der Meiji-Zeit
Historische Photographien

June–October 2012
Über die Ausstellung


Die Ausstellung präsentiert historische Fotographien aus dem späten 19. Jahrhundert. Es handelt sich hierbei um Reiseansichten früher Japanreisender, die überwiegend als handkolorierte Atelieraufnahmen vorliegen. Ein Großteil der Exponate stammt aus der Sammlung von Karl von Eisendecher, der von 1975 bis 1982 erst deutscher Ministerresident und dann Gesandter in Tokyo war.

Die Aufnahmen spiegeln insgesamt Alltagsszenen und Stadtansichten aus der frühen Meiji-Zeit wider, wahrscheinlich aufgenommen aus der Perspektive westlicher Reisender, die entweder selbst Fotos anfertigten, oder für die in den größeren Städten von japanischen und ausländischen Fotoateliers Landschafts- und Genrefotographien erstellt wurden. Sie betonen in ihren Motiven daher stets das traditionell Exotische und zeigen höchst selten neuere Entwicklungen, die sich unter dem westlichen Einfluss gerade in der Meiji-Zeit rasch in Japan verbreiteten. Somit erlauben uns die Fotos auch einen Einblick in das Leben der Menschen und die Architektur vor der Öffnung Japans.

Auf einigen wenigen Fotographien ist aber auch der westliche Einfluss zu sehen. Die Bilder des Meiji-Tenno und einiger seiner Minister in westlicher Kleidung symbolisieren den Willen der Herrschenden, westliche Einflüsse aufzunehmen. Die Modernisierung der Gesellschaft war aber nicht unumstritten, wie die wenig charmante Zeichnung von Kommandant Perry (s.o.) aufzeigt.

Die 55 Bilder der Ausstellung sind in vier Bereiche untergliedert: Gewerbe, Transport, Porträts und Gruppenaufnahmen, Architektur. Die Ausstellung wurde vom Japanischen Kulturinstitut aus den Sammlungen von Werner Kourist (Linz am Rhein) und dem Japanologischen Seminar der Universität Bonn zusammengestellt.

Historischer Hintergrund


Nach langer selbstgewählter Isolation öffnete sich Japan Mitte des 19. Jahrhunderts dem Westen. Während der Tokugawa-Zeit (1603–1868) war es nur wenigen Ausländern erlaubt, nach Japan zu fahren. Die Kontakte mit dem Westen beschränkten sich weitgehend auf die kleine, der Stadt Nagasaki vorgelagerten Insel Deshima, wo die Niederlande einen Handelsstützpunkt unterhielten.

Mit der Ankunft der „schwarzen Schiffe“ des US-amerikanischen Kommandanten Matthew C. Perry 1853 in Yokohama und unter dem Eindruck der militärischen und technologischen Überlegenheit des Westens öffnete Japan seine Grenzen. Unter dem jungen Meiji-Tenno (1968–1912) setzte eine rasche Modernisierung der japanischen Gesellschaft ein. Wahrscheinlich kam mit den „schwarzen Schiffen“ 1853 auch die Fotographie nach Japan, die sich durch den rasch zunehmenden Handel mit dem Westen schnell verbreitete.

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