Seeadler

 

Cool Hokkaido
Photographs by Chris Winkler

May–March 2016
Artist Biography
 

Born in 1980, Chris had little to no interest in his father’s film cameras as a teenager. He bought his first digital (point and shoot) camera in 2003, and his first digital single-lens reflex (DSLR) cameras in 2008. After initially spending too much time taking standard fare traveler snapshots, Chris gradually started taking photography more seriously.

Since 2010, he has been taking pictures of landscapes and wildlife across Japan. Having previously spent one year in Hokkaido, Japan’s northernmost island has a special place in his heart. Chris has taken the pictures shown in this exhibition in the eastern part of Hokkaido during several trips to the area in early 2014 and 2015.

While Japan is usually associated with greater Tokyo metropolitan area and the iconic high-rise dominating its skyline or the old imperial capital of Kyoto with its shrines and temples, Hokkaido represents a different Japan: A deeply rural Japan that, for all the infamous pork-barrel construction projects and intensive agricultural use, has retained its beautiful natural landscapes. – When he is not on the road taking pictures, he is working on Japanese party politics and ideology as senior research fellow and head of the social science section at the German Institute for Japanese Studies (DIJ) in Tokyo.

Einige Motive der Ausstellung
 
  • Der Riesenseeadler (Japanisch: ōwashi) gilt als gefährdet. Diese beeindruckenden Greifvögel (mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 m) verbringen die meiste Zeit an den Flussläufen und der Küste Sibiriens. In großer Zahl sind sie nur von Oktober bis März in Hokkaido anzutreffen. Die Mehrzahl der Tiere überwintert an der Ostküste Hokkaidos, vor allem in der Gegend um die Halbinsel Shiretoko, wo die hier gezeigten Bilder entstanden sind.
     
  • Der Mandschurenkranich (Japanisch: tanchō) ist in weiten Teilen Ostasiens beheimatet. Die in Hokkaido lebenden Tiere sind keine Wandervögel, sondern trotzen den harten Bedingungen des Winters dort. Obwohl der Kranich in der japanischen Kultur seit langem verehrt wird, drohten die Mandschurenkraniche auf Hokkaido auszusterben. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden erfolgreich Schutzmaßnahmen ergriffen. Im Winter versammeln sich die bis zu 1,5 Meter großen Vögel im Sumpfland von Kushiro. Dort, vor allem aber in der Stadt Tsurui werden die Kraniche während der Wintermonate täglich mit Futter versorgt, wo die hier gezeigten Aufnahmen gemacht wurden.
     
  • Sapporo ist wirtschaftlicher und politischer Mittelpunkt Hokkaidos. Von den 5,4 Millionen Einwohnern Hokkaidos leben 1,9 Millionen in Japans nördlichster Millionenstadt. Die Aufnahmen zeigen Sapporo "von oben", vom Gipfel des 531 m hohen Berges Moiwayama sowie von der 160 m hohen Aussichtsplattform des JR-Tower im Herzen der Stadt.
     
  • Die hier gezeigten Landschaftsaufnahmen sind alle im "Wilden Osten" von Hokkaido (Dōtō) entstanden. Im Winter fallen die Temperaturen dort oft unter Minus 20 Grad, auch wenn die Region weniger Schneefall aufweist als Sapporo, die Hauptstadt von Hokkaido. Im Winter 2014/15 kam es zu einer verhältnismäßig großen Zahl von Blizzards, die Flug- und Bahnverkehr lahmlegten. Einer dieser Blizzard bescherte dem Photographen eine ungeplante Verlängerung seines Aufenthalts vor Ort. Die Aufnahmen sollen auf der einen Seite die Natur im "Wilden Osten" Hokkaidos, auf der anderen Seite auch die menschlichen Hinterlassenschaften inmitten der Natur dieser wirtschaftlich schwachen Region dokumentieren.

Seeadler Kl C
 

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