16th East Asia Day · 16. Duisburger Ostasientag
Am Freitag, den 16. November 2012 veranstaltete das Institut für Ostasienwissenschaften (IN-EAST) im Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) den 16. Duisburger Ostasientag in Zusammenarbeit mit Alumni und Freunde der Duisburger Ostasienstudien e.V. (AlFreDO), gesponsort von der Duisburger Universitätsgesellschaft (D.U.G.).
Führungswechsel in China
Wie alle fünf Jahre sind in Beijing mehr als zweitausend ausgewählte Delegierte der Kommunistischen Partei zu ihrem Parteitag zusammengekommen. In diesem Jahr bildete dies den Rahmen für einen weitreichenden Wechsel in den Spitzenpositionen des Landes, wie er nur alle zehn Jahre geschieht. Sieben der neun Mitglieder des wichtigsten politischen Gremiums der Volksrepublik, des Ständigen Ausschusses des Politbüros, wurden ausgetauscht, darunter auch der Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Hu Jintao, und Premierminister Wen Jiabao.
Dies war der Anlass für die Diskussionsrunde aus China- und Japan-Expert(inn)en, über die zahlreichen komplexen Herausforderungen nachzudenken, derer sich die neue politische Führung der VR China annehmen muss. Wie sich die Politik der neu ernannten Amtsträger von der ihrer Vorgänger unterscheiden wird, kann man nicht wissen, aber erfahrungsgemäß steht Kontinuität im Vordergrund. Zu den Herausforderungen zählen vor allem die Schattenseiten des enormen Wirtschaftswachstums der letzten Jahre: zunehmende soziale Unterschiede, Korruption und eine immense Umweltverschmutzung. Auch der demographische Wandel und neue Formen politischer Protestkultur werden innenpolitische Bewährungsproben für die Nachfolger von Hu und Wen. Außenpolitisch stellen die Rolle Chinas als Weltmacht und die Beziehungen zu den Nachbarstaaten wichtige Handlungsfelder dar. Der Territorialkonflikt mit Japan hat die potenzielle Brisanz dieses Bereichs verdeutlicht.
Programm
15:00 Uhr BEGRÜSSUNG
Prof. Dr. Flemming Christiansen, Direktor des IN-EAST
GRUSSWORT
Benno Lensdorf, Bürgermeister Stadt Duisburg
15:30 Uhr PODIUMSDISKUSSION
Führungswechsel in China
17:30 Uhr EMPFANG
Podiumsdiskussion
Jutta Lietsch, Journalistin mit Schwerpunkt China, taz.
Jutta Lietsch war 12 Jahre China-Korrespondentin u.a. für die taz, zuvor berichtete sie aus Bangkok über Südostasien.
Thomas Heberer, Inhaber des Lehrstuhls Politik Ostasiens mit Schwerpunkt China am Institut für Ostasienwissenschaften (IN-EAST).
Heinrich Kreft, Sonderbeauftragter für den Dialog zwischen den Kulturen im Auswärtigen Amt.
Heinrich Kreft arbeitete zuvor in den deutschen Botschaften in Tokyo und Washington.
Alexandra Sakaki, Stiftung Wissenschaft und Politik (Berlin)
Alexandra Sakaki war zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Politik Ostasiens/China am IN-EAST.
Der Verein Alumni und Freunde der Duisburger Ostasienstudien e.V. (AlFreDO) dient der Schaffung und dem Ausbau eines Netzwerkes im Umfeld der Duisburger Ostasienstudien, bietet seinen Mitgliedern eine Fülle von Dienstleistungen und unterstützt den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis.
Die Duisburger Universitäts-Gesellschaft (D.U.G.) ist der Förderverein des Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen. Die D.U.G. steht der Lehre, der Forschung und bei Bedarf auch den Studierenden aller Fachbereiche zur Seite: materiell durch Spenden und Sponsoring, ideell durch Kontakte zu Industrie, Wirtschaft und Politik.