Vor dem Hintergrund der Reform der Lehrkräftebildung im Zuge der Umstellung auf BA/MA und der damit erfolgten zeitlichen Ausweitung von Praxisphasen (u.a. Berufsfeldpraktikum, Praxissemester) geraten das Praxissemester, aber auch alternative Lernarrangements, mit denen eine Theorie-Praxis-Relationierung anvisiert wird, in den Blick. Der Forschungsbereich schaut auf Professionalisierung von angehenden Lehrkräften in der ersten universitären Phase der Lehrkräftebildung und befasst sich dabei mit deren Aneignungsprozessen, Performanz und Orientierungen.

Professionalisierung und Diversität

Ein zentrales Thema des Forschungsbereichs ist eine angemessene Vorbereitung von angehenden Lehrkräften auf schulische Heterogenität und Vielfalt. Dabei gilt es insbesondere die einzelschulischen Bedingungen zu beachten. Der Forschungsbereich befasst sich daher mit der Entwicklung von Lernarrangement und der Erforschung von Professionsentwicklungsprozessen an der Schnittstelle von Universität und Schule und den jeweiligen Potenzialen für die Professionsentwicklung, wobei insbesondere auch Schulen in sozialräumlich benachteiligten Lagen als Lernorte fokussiert werden.

Prozessierung von Professionsentwicklung

In der gegenwärtigen Forschung zur Lehrkräftebildung wird die Prozessqualität schulischer und universitärer Lerngelegenheiten bisher nur wenig berücksichtigt. Am Beispiel des Lernens im Praxissemesters fokussiert sich der Forschungsbereich daher auf solche Professionalisierungsprozesse, indem beispielsweise Daten aus Längsschnittstudien oder in-situ-Daten (u.a. mit einer praxistheoretischen Perspektive) rekonstruiert werden.