Forschungsbereich: Schulentwicklung und Digitalisierung

Kontakt

Leitung

Dr. Manuela Endberg
Raum: S06 S06 C16
Telefon: (0201) 183 - 6228
manuela.endberg@uni-due.de

Wissenschaftliche Mitarbeit
Lara-Idil Engec
Raum: S06 S06 C14
Telefon: (0201) 183 - 6234
lara-idil.engec@uni-due.de

Aysegül Serpemen
Raum: S06 S06 C14
Telefon: (0201) 183 - 4016
ayseguel.serpemen@uni-due.de

Studentische Mitarbeit
Rojda Coskun

Forschungsschwerpunkte

Die Digitalisierung durchdringt die Gesellschaft und damit auch den Bildungssektor unaufhaltsam. Mit Blick auf die Chancen, Herausforderungen und Veränderungen, die Schulen aktuell und zukünftig im Kontext der Digitalisierung begegnen, untersuchen wir, wie Schulentwicklungsprozesse vor diesem Hintergrund nachhaltig gestaltet werden können. Unsere Forschung verortet sich dabei an der Schnittstelle zwischen Schulentwicklung, Schulpädagogik und Medienbildung und trägt diesem interdisziplinären Charakter mit multiperspektivischen und multimethodischen Ansätzen Rechnung.

Dimensionen der Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung

Die Schulentwicklungsforschung unterscheidet drei Dimensionen, auf denen sich Prozesse der Einzelschulentwicklung nachzeichnen lassen: Die Organisationsentwicklung, die Personalentwicklung und die Unterrichtsentwicklung. Die Digitalisierung erfordert notwendige Veränderungs- und Anpassungsprozesse bezüglich aller drei Dimensionen. Im Kontext der Digitalisierung wird vermehrt auch die Bedeutung weiterer Dimensionen – die Kooperationsentwicklung sowie die Technologieentwicklung – verwiesen. In unseren Projekten bilden die Schulentwicklungsdimensionen daher einen kontinuierlichen Rahmen für Forschungsfragen.

Professionalisierung und Professionsentwicklung im Kontext der Digitalisierung

Die Digitalisierung birgt Veränderungen und Herausforderungen für alle schulischen Akteure. Insbesondere Lehrpersonen sehen sich aktuell mit der Situation konfrontiert, Lernprozesse der Schüler:innen im Sinne der bildungspolitisch geforderten Bildung in der digitalen Welt anzuleiten und über die gesamte Pflichtschulzeit zu begleiten. Zusätzlich zu notwendigen Anpassungen im Rahmen der Lehrersausbildung (in der ersten und zweiten Phase) durch verpflichtende medienpädagogische Anteile, stellt die Fort- und Weiterbildung von Lehrpersonen aktuell ein wichtiges Element dar, um bereits kurzfristig Medienbildungsprozesse in den Schulen initiieren zu können. Wir richten unseren Fokus daher aktuell verstärkt auf die dritte Phase der Lehrkräftebildung.

Unterstützung für Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung

Auch wenn die Verantwortung für die Schulentwicklung bei der Einzelschule liegt, so werden im Forschungsbereich auch bewusst die Akteur:innen auf der intermediären Ebene des Mehrebenensystems Schule, die Fortbildungs- und Unterstützungssysteme für Schulentwicklung der Bundesländer, in den Blick genommen. Sie sind für die Unterstützung von Schulen und Lehrpersonen zuständig sind und können laut Modellen auf Veränderungsprozesse und Schulqualität vor Ort Einfluss nehmen. Die Forschungserkenntnisse zu Unterstützungssystemen, insbesondere im Kontext der Digitalisierung, sind bislang jedoch noch als sehr gering zu bezeichnen, auch wenn die Thematik zunehmend mehr Aufmerksamkeit erfährt. Im Fokus unserer Betrachtungen stehen dabei insbesondere die Analyse der (staatlichen) Fortbildungs- und Unterstützungssysteme hinsichtlich ihres Potenzials für Schulentwicklungsprozesse im Kontext der Digitalisierung und die Rolle von digitalisierungsbezogenen Multiplikator:innen (Fortbildner:innen und Berater:innen) in den Fortbildungs- und Unterstützungsstrukturen der Länder.

Schulentwicklung und Digitalisierung in Netzwerken

Insbesondere die systematische und kooperative Zusammenarbeit zwischen verschiedenen (schulischen) Akteuren wird häufig als Schlüssel erfolgreicher Schulentwicklung verstanden. Schulische Netzwerke eröffnen neue Perspektiven und Möglichkeiten der Schulentwicklung, die sich insbesondere im Kontext globaler Herausforderungen (wie die Digitalisierung) für Einzelschulen als hilfreiche Katalysatoren der innerschulischen Entwicklungsprozesse erweisen können. So können in Netzwerken gemeinsam innovative Lösungen entwickelt, Erfahrungen ausgetauscht sowie Beispiele guter Praxis transferiert und an die Bedarfe der Einzelschule angepasst werden. Schulische Netzwerke werden zudem als ein Element des Unterstützungssystems für Schulentwicklung (im Kontext der Digitalisierung) verstanden.

laufende Projekte

Kompetenzverbund lernen:digital - Transferstelle, Teilprojekt UDE

Im Kompetenzverbund lernen:digital ist die Universität Duisburg-Essen zweifach aktiv: Wir führen die Projektverbünde digitalisierungsbezogener Schulentwicklung zu einem Kompetenzzentrum zusammen (Broker für das Kompetenzzentrum Schulentwicklung) und nehmen gezielt Multiplikator:innen in den Blick, indem wir ihre Rolle gemeinsam mit Vertreter:innen im Bildungssystem erforschen und reflektieren (Multiplikator:innen im System | mit System)

Gefördert durch das BMBF; (Laufzeit: 02/2023 bis 06/2026), Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl und Dr. Manuela Endberg; (Verbundleitung: Prof. Dr. Katharina Scheiter und Prof. Dr. Dirk Richter, Universität Potsdam)

  • Einen Einblick in das zugrundeliegende Transferverständnis bietet dieser Beitrag
  • Das Poster zeigt die Beteiligung der UDE an der Transferstelle im Kompetenzverbund lernen:digital im Überblick
  • weitere Informationen: https://lernen.digital/

Ansprechpersonen: 
Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl
Dr. Manuela Endberg

Multiplikator:innen im System | mit System

Multiplikator:innen im System|mit System ist ein Teilprojekt der Transferstelle im Kompetenzverbund lernen:digital.

Das Teilprojekt nimmt Multiplikator:innen in den Blick, um ihre Rolle gemeinsam mit Vertreter:innen im Bildungssystem zu erforschen und zu reflektieren. Das Teilprojekt adressiert die Bildungssystemebene: dabei werden die Fortbildner:innen und Berater:innen in den Fortbildungsstrukturen der Länder fokussiert. Um deren Rolle besser zu verstehen, werden verantwortliche Akteur:innen in den Landesinstituten befragt und um Interviews mit erfahrenen Multiplikator:innen ergänzt. Von Beginn an werden Vertreter:innen der Landesinstitute als Kooperationspartner in einem Arbeitskreis "Multiplikator:innen" eingebunden.  

Ansprechpersonen:
Lara-Idil Engec (Koordination des Teilprojekts und des Arbeitskreises)
Dr. Manuela Endberg
Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl

Broker für das Kompetenzzentrum Schulentwicklung

Broker für das Kompetenzzentrum Schulentwicklung ist ein Element der Transferstelle im Kompetenzverbund lernen:digital.

Die UDE beteiligt sich im Rahmen der lernen:digital Transferstelle im Fokusbereich Kompetenzzentren: Um die Verbünde zu themenbezogenen Kompetenzzentren zusammenzuführen, agieren sog. ‘KomZe-Broker’ zur Unterstützung der Teambildung in den Verbünden, indem sie vielfältige Vernetzungs- und Vermittlungsaufgaben im Interesse der KomZe wahrnehmen. Die KomZe-Broker organisieren und koordinieren die Aktivitäten, setzen thematische Impulse und bieten den KomZe gleichzeitig viel Freiraum, eigene Ziele und Fachspezifika einzubringen. Die KomZe-Broker nehmen die Rolle einer vermittelnden Instanz ein, die die Verbünde unterstützen, ihre Erkenntnisse als integrative Synthesen möglichst schnell und reichweitenstark zur Verfügung zu stellen. Die UDE stellt einen Broker für den KomZe-Verbund "Schulentwicklung".

Ansprechpersonen:
Aysegül Serpemen (Koordination des Teilprojekts und Brokerin für das Kompetenzzentrum Schulentwicklung)
Dr. Manuela Endberg
Prof. Dr. Isabell van Ackeren-Mindl

Aktivitäten und aktuelle Publikationen im Forschungsbereich

abgeschlossene Projekte

Digitale Schulentwicklung in Netzwerken "DigiSchulNet"

DigiSchulNet wurde durch das BMBF in der Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich - Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen“ gefördert und in Kooperation von der AG Bildungsforschung und dem learning lab durchgeführt. (Laufzeit: 2018-2021)

In DigiSchulNet wurde an Schulen der Primar- und Sekundarstufe sowie an berufsbildenden Schulen untersucht, wie sich Transformationsprozesse der Digitalisierung (sowie vergleichend an Schulen in herausfordernden Lagen und zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)) auf die schulische Organisation, die Zusammenarbeit sowie insgesamt auf Prozesse der Schulentwicklung auswirken. Alle untersuchten Schulen sind dabei Teil von Schulnetzwerken. Betrachtet wurde, wie Schulen Digitalisierung als Prozess der Schulentwicklung angehen, welche Herausforderungen dabei entstehen, welche Aspekte zur „gelingenden“ Einführung und Verankerung digitaler Medien beitragen und welche Rolle Schulnetzwerke dafür spielen.

zentrale Publikationen:

Alle Publikationen, Vorträge und Poster auf einem Blick

weitere Informationen: https://digi-ebf.de/digischulnet

Fortbildungs- und Unterstützungssysteme für Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung "ForUSE-digi"

ForUSE-digi wurde als Teil des Metavorhabens „Digitalisierung im Bildungsbereich“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von der Arbeitsgruppe Bildungsforschung umgesetzt. (Laufzeit: 2019-2021)

Ziel des Projektes war eine bundesweite Bestandsaufnahme der staatlichen Fortbildungs- und Unterstützungssysteme für Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung und Analyse ihres Potenzials für schulische Entwicklungsprozesse. Zudem wurden bundeslandspezifische Auswertungen im Rahmen von sogenannten Länderportraits für sieben Bundesländer vorgenommen.

zentrale Publikationen:

Alle Publikationen, Vorträge und Poster auf einem Blick

weitere Informationen: https://digi-ebf.de/foruse-digi

CoP (Community of Practice) zur 'Medienbezogenen Schulentwicklung'

CoP (Community of Practice) zur 'Medienbezogenen Schulentwicklung' ist Teil des Verbundprojektes ComeIn (Communities of Practice NRW für eine innovative Lehrerbildung) der Qualitätsoffensive Lehrerbildung ‚Digitalisierung'".

 Die CoP MeSE setzt sich aus Mitgliedern neun lehrkräftebildender Universitäten sowie nicht-universitären Mitgliedern der zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung zusammen und strebt durch die phasenübergreifende Arbeit die Errichtung von nachhaltigen Strukturen sowie die Erstellung von Konzepten und Ressourcen im Bereich der medienbezogenen Schulentwicklung für die Lehrkräftebildung an.

Für die UDE, AG Bildungsforschung, war Dr. Manuela Endberg in der CoP MeSe aktiv.

MOOC "Bildungsgerechte Schulentwicklung im Zuge der Digitalisierung": https://www.oncampus.de/bildungsgerechte_schulentwicklung_digitalisierung

Poster

Schulze, J., Krippendorf, U., Drossel, K. & Endberg, M. (2021). Eine digitale Landkarte zur medienbezogenen Schulentwicklung als Roadmap für die phasenübergreifende Zusammenarbeit in der Lehrkräftebildung. Posterbeitrag für den Programmworkshop im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung": Lehrkräftebildung nach dem pandemiebedingten Digital Turn. Goethe Universität Frankfurt am Main, online [24.-25.06.2021]. https://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/qlbworkshop/files/2021/06/P_2.42_Schulze_COMeIN_Universitaet_Paderborn_Siegen_Duisburg-Essen.pdf

Weitere Informationen: https://comein.nrw/portal/cops/cop-mese/

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