Drei Phasen Schulentwicklungsprojekt

Im Jahr 2020 wurde bei ProDaZ ein neuartiges Schulentwicklungsprojekt eingerichtet, bei dem eine längerfristig angelegte Expert*innen-Begleitung bei der sprachsensiblen Schulentwicklung mit einer engen Kooperation zwischen Schule, Universität (ProDaZ) und ZfsL im Bereich der Praxisphasen des Lehramtsstudiums kombiniert wird. Unterstützt wird diese Kooperation von den zuständigen Kommunalen Integrationszentren in Duisburg und Essen, mit denen ProDaZ eng zusammenarbeitet, und von der Landesstelle Schulische Integration (LaSi).

An der Kooperation sind derzeit 15 Grundschulen, eine Realschule, drei Gesamtschulen und zwei Gymnasien in Essen und Duisburg beteiligt, die das Thema Mehrsprachigkeit und Durchgängige Sprachbildung zu einem aktuellen Schwerpunktthema ihrer Schulentwicklung gemacht haben. Die konkreten Arbeitsbereiche, Ziele und Arbeitsschritte werden von den Schulen selbst in Absprache mit ProDaZ festgelegt. ProDaZ-Mitarbeiter*innen begleiten den Prozess und bieten im Rahmen dieser Kooperation je nach Bedarf unter anderem Workshops oder auch Workshopreihen zu relevanten Themen, Hospitationen und Beratungsgespräche an.

Die zweite Säule der Kooperation ist die Vermittlung von Studierenden der Zusatzqualifikation Sprachbildung in mehrsprachiger Gesellschaft (ZuS) an Kooperationsschulen in allen drei Praxisphasen (Eignungs- und Orientierungspraktikum, Berufsfeldpraktikum und Praxissemester) und, soweit möglich, auch im Vorbereitungsdienst. Hierfür kooperiert ProDaZ mit dem jeweils zuständigen ZfsL. Die ZuS-Studierenden und -absolvent*innen sollen so die Gelegenheit erhalten, ihre Kompetenzen im Bereich des sprachsensiblen Unterrichts an besonders geeigneten Schulen weiterzuentwickeln und sich – je nach Ausbildungsstand – auch in den Entwicklungsprozess an der Schule einzubringen.

Neuartig ist im Rahmen dieser Kooperation der Einsatz von Berufsfeldpraktikant*innen an Schulen. Hier ist vorgesehen, dass die Praktikant*innen außerhalb des Regelunterrichts sprachfördernd mit Kleingruppen arbeiten nach dem Vorbild des Förderunterrichts für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an der UDE.

Ziel des Projekts ist ein nachhaltiger Transfer von ProDaZ-Expertise und Inhalten der Zusatzqualifikation ZuS in die schulische Praxis sowie deren Multiplikation durch die auf diese Weise aus- und weitergebildeten Lehrkräfte.

Berufskolleg

Angelehnt an das Schulentwicklungsprojekt für die Grundschule und weiterführenden Schulen wurde im Bereich des Berufskollegs ein kleineres Projekt entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Kooperation mit einem Essener Berufskolleg, das sich an der Maßnahme IKUS des Kommunalen Integrationszentrums beteiligt und Interesse an einer Weiterentwicklung im Bereich fach- und berufsspezifische Sprachbildung hat. Das Berufskolleg hat den fachlichen Schwerpunkt Technik und nimmt seit dem Sommersemester 2020 Berufsfeldpraktikant*innen aus dem Seminar „Neuzugewanderte im beruflichen Kontext“ auf. Diese Studierenden entwickeln in der Schule konkrete Projekte, um den Schüler*innen in der Schule beim Erwerb berufsbezogener Sprachkenntnisse zu unterstützen. Das von den Berufsfeldpraktikant*innen entwickelte Material wird anschließend der Schule zur Verfügung gestellt.

Kooperationsschulen

Grundschulen

Essen Hövelschule

Essen Gervinusschule

Essen Neuessener Schule

Duisburg GGS Sandstraße

Duisburg Grundschule Humboldtstraße

Duisburg GGS Hochfelder Markt

Duisburg KGS Henriettenstraße

Duisburg GGS Bruckhausen

Duisburg Schule am Röttgersbach

Duisburg Schule am Park

Duisburg GGS Laar

Duisburg Schule am Bergmannsplatz

Duisburg GGS Marienstraße

Duisburg) GGS Friedenstraße

Duisburg GGS Krefelder Straße

Weiterführende Schulen

Essen Gesamtschule Bockmühle

Essen Gertrud-Bäumer-Realschule

Duisburg Erich-Kästner-Gesamtschule

Duisburg Lise-Meitner-Gesamtschule

Duisburg Mercator-Gymnasium

Duisburg Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium

Projekt Berufskolleg

Essen Berufskolleg West

Ansprechpartner*innen

Grundschule Julia Schubert

Weiterführende Schule Dr. Stefanie Jahn

Projekt Berufskolleg Rebekka Heil

ProDaZ war angesiedelt am Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache und wurde gefördert von der Stiftung Mercator