Sprache durch Kunst

Sprache durch Kunst war ein Kooperationsprojekt zwischen dem Museum Folkwang (Abteilung Bildung und Vermittlung) und dem Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaZ/DaF) der Universität Duisburg-Essen, das von 2011 bis 2015 von der Stiftung Mercator gefördert wurde. Bereits seit April 2009 wurde hierbei das Ziel verfolgt, Kinder und Jugendliche aus weiterführenden Schulen in Essen und Umgebung durch ein interdisziplinäres Bildungsangebot an kulturelle Bildung heranzuführen, das schulisches und außerschulisches Lernen gleichermaßen miteinander verbindet. Im Fokus stand somit eine ganzheitliche Förderung und Erweiterung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit über eine künstlerisch-ästhetische Auseinandersetzung im Museum und eine intensive sprachdidaktische Vor- und Nachbereitung in den Schulen. Berücksichtigt wurden sowohl kommunikative und soziale Kompetenzen, als auch die gesamte Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen sowie ihre unterschiedlichen Herkunftssprachen und -kulturen. Sprache wurde hierbei nicht nur auf ihre Teilfertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben, Grammatik und Wortschatz reduziert, sondern vielmehr unter einem weit gefassten Verständnis um körpersprachliche, ästhetische und künstlerische Ausdrucksweisen sowie nonverbale, emotionale und soziale Aspekte erweitert. Durch die gezielte Verbindung von Kunstvermittlung und sprachdidaktischer Arbeit wurden den Kindern und Jugendlichen neue thematische und situative Zugänge zur Sprache jenseits ihres alltäglichen und schulischen Gebrauchs eröffnet. Um dabei ein Ineinandergreifen handlungsorientierter und interaktiver Methoden der Sprachdidaktik und Kunstvermittlung zu gewährleisten, stützte sich das Projekt auf insgesamt drei Säulen: Schule, Weiterbildung und Studierende.

In Kooperation mit dem Projekt ProDaZ, dessen Ziel Konzeptentwicklung für sprachliches Lernen in allen Fächern ist, wird die interdisziplinäre sprachsensible Ausrichtung der Lehrerbildung an der Universität Duisburg-Essen durch Sprache durch Kunst um eine kreative Facette erweitert. Diese spezifische Ausbildung wurde als eine Wahlmöglichkeit für Lehramtsstudierende aller Schulformen (Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule, Gymnasium und Berufskolleg) in das Studium integriert.

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Ansprechpartner*innen

Dorota Okonska

Prof. Dr. Heike Roll

Dr. Andrea Schäfer

ProDaZ war angesiedelt am Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache und wurde gefördert von der Stiftung Mercator