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Wissenschaftlicher Nachwuchs im Ruhrgebiet erforscht Immunsystem – Fokus auf SARS-CoV-2

[01.07.2020] Eine Gruppe herausragender Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler forscht im Ruhrgebiet am menschlichen Immunsystem – unter anderem im Zusammenhang mit dem neuen Corona-Virus SARS-CoV-2. Die jungen Forscher sind Teilnehmer des Promotionskollegs RIMUR. Dieses wurde 2019 durch die Medizinischen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) ins Leben gerufen, um die Ausbildung von wissenschaftlich aktivem Ärztenachwuchs gezielt zu fördern.

Das Promotionskolleg „RIMUR: Regulatorische Immunmechanismen“ soll die Rahmenbedingen für herausragende medizinische Nachwuchswissenschaftlerinnen- und -wissenschaftler verbessern. Das Besondere ist die intensive Betreuung durch erfahrene Wissenschaftler beider Universitäten. Jedem der sechs Promovenden stehen in seinem Forschungsprojekt je ein Grundlagenforscher und ein klinischer Mentor zur Seite. Um ausreichend Zeit für die wissenschaftliche Arbeit zu haben, sind die Teilnehmer zudem von ihrem ärztlichen Dienst freigestellt.

Und dies kommt jetzt unmittelbar auch der Forschung an SARS-CoV-2 zu Gute. Gleich zwei der Doktoranden, Krystallenia Paniskaki und Adrian-Atilla-Nicolas Doevelaar, befassen sich mit Entstehung und Verlauf von Covid-19. Mit Erfolg. Erste Ergebnisse befinden sich bereits im Peer Review Prozess renommierter Fachjournale und sollen demnächst veröffentlicht werden. Wissenschaftlich begleitet wird ihre Arbeit unter anderem von Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts für Virologie der Medizinischen Fakultät der UDE, Prof. Dr. Oliver Witzke, Direktor der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Essen und Prof. Dr. Nina Babel, Sprecherin von RIMUR und Leiterin des Zentrums für Translationale Medizin mit Schwerpunkt Immunologie und Transplantation am Marienhospital Herne

Bei allen Forschungsvorhaben geht es stets um regulatorische Immunmechanismen. Diese Ausrichtung liegt auf der Hand: In der Immunologie/Infektiologie haben beide Universitäten eine starke und langjährige Expertise, nicht zuletzt auch über das Westdeutsche Zentrum für Infektiologie am Universitätsklinikum Essen. Infektionserkrankungen, Autoimmunkrankheiten, Transplantationsmedizin und Tumorimmunologie gehören zu den Schwerpunkten beider Universitätskliniken; ihr internationales Renommee ist beachtlich. Die vier weiteren Doktoranden, Marian Stöcker, Abhinav Singla, Katrin Maria Andrea Willemsen und Vaia Pappa, forschen unter anderem an allergischem Asthma und dem Darmmikrobiom kritisch kranker Patienten.
Das Programm ermöglicht forschungsbegeisterten jungen Ärztinnen und Ärzten eine qualitativ hochwertige, experimentelle Promotion auch nachdem sie schon angefangen haben als Assistenzarzt zu arbeiten. Wer aufgenommen wird, legt den Grundstein für eine wissenschaftliche Karriere als Ärztin bzw. als Arzt. Bundesweit ist dies etwas Besonderes: Bisher gibt es hierzulande keine Programme, die auch nicht-promovierte Ärzte auf die besondere Rolle als klinischer Arzt und Wissenschaftler vorbereiten.

Das Promotionskolleg ist in das vorhandene Netz der Graduiertenschulen an der UDE und der RUB eingebunden: der Graduate School of Biomedical Science (BIOME), der RUB Research School und der International Graduate School Neuroscience (IGNS).

Das Mercur Research Center Ruhr (MERCUR) fördert RIMUR über drei Jahre mit rund einer halben Million Euro.

Über das Mercator Research Center Ruhr:

Das 2010 gegründete Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) fördert die Kooperation zwischen der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen, die seit 2007 in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) verbunden sind. Mit seinen Programmlinien unterstützt MERCUR Wissenschaftler/innen, Institute, Fakultäten und die Verwaltungen der drei Hochschulen dabei, sich universitätsübergreifend insbesondere in der Forschung, aber auch in der Lehre und im Hochschulmanagement zu vernetzen.

Über die Universitätsallianz Ruhr:

Seit 2007 arbeiten die drei Ruhrgebietsuniversitäten unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 120.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professor/innen gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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