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Essener Forscher analysiert Therapien zum Schutz des Herzens vor Infarkt
[07.08.2020] Der Herzinfarkt zählt zu den häufigsten Todesursachen: In Deutschland sterben am sogenannten akuten Myokardinfarkt (AMI) jährlich etwa 50.000 Menschen. Bei einem AMI verschließen sich Herzkranzgefäße und lösen eine Durchblutungsstörung aus. Dadurch kann die Herzmuskulatur nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden – bis hin zum Untergang des Herzmuskelgewebes und Herzstillstand. Lebensrettend kann eine rasche Katheter-gestützte Wieder-Eröffnung von verschlossenen Herzkranzgefäßen sein. Allerdings entwickeln Betroffene, die einen AMI überleben, häufig eine chronische Herzschwäche. „Daher besteht weiter ein medizinischer Bedarf, kardioprotektive Maßnahmen zu entwickeln – über die Öffnung der Herzkranzgefäße hinaus“, sagt Prof. Dr. Dr. Gerd Heusch, Direktor des Instituts für Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.
In einer umfangreichen Analyse hat Prof. Heusch deshalb die grundlegenden pathophysiologischen Prozesse des akuten Herzinfarkts sowie medikamentöse und interventionelle Ansätze zum Schutz des Herzes (Kardioprotektion) zusammengefasst. Ziel einer Kardioprotektion ist, die Durchblutung der Herzkranzgefäße zu verbessern und die Folgen eines Infarktes zu minimieren.
„Klinisch muss sich Kardioprotektion immer daran messen lassen, inwieweit die Methoden zur Verringerung von Mortalität und Morbidität geführt haben“, betont Herzforscher Heusch. Sein Übersichtsartikel wurde jetzt in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift nature reviews cardiology publiziert.
Zur Publikation: http://www.nature.com/articles/s41569-020-0403-y
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