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Regulatorische T-Zellen an Geschlechtsunterschieden bei neonataler Hirnschädigung beteiligt
[17.01.2022] Die hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE) wird durch Sauerstoffmangel während der Geburt verursacht und ist eine der häufigsten Ursachen für die Entwicklung langfristiger Behinderungen und das Versterben im Kindesalter. Jungen scheinen dabei häufiger und schwerer betroffen zu sein als Mädchen und auch weniger gut auf die derzeit gängigen Therapien anzusprechen. „Die zugrundeliegenden Mechanismen für diesen Geschlechtsunterschied sind bisher weitestgehend unklar gewesen“, erklärt PD Dr. Josephine Herz, stellvertretende Leiterin des Forschungslabors für Experimentelle perinatale Neurowissenschaften der Klinik für Kinderheilkunde I am Universitätsklinikum Essen. Ihr und ihrem Team ist jetzt zusammen mit weiteren Forscher:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie, der Klinik für Neurologie und der Genomics & Transcriptomics Facility ein wichtiger Schritt bei der Ursachenforschung gelungen. In einer kürzlich im renommierten Journal „Stroke“ veröffentlichten Studie zeigen sie, dass regulatorische T-Zellen in männlichen und weiblichen Mäusen gegensätzliche Effekte auslösen.
In einer experimentellen Studie an neonatalen Mäusen konnten die Forschenden zunächst eine erhöhte Einwanderung regulatorischer T-Zellen in das geschädigte Hirngewebe weiblicher Tiere zeigen, die mit einer geringeren Hirnschädigung verbunden war. Weitere Analysen im transgenen Mausmodell belegten, dass regulatorische T-Zellen in weiblichen Tieren schützend wirken, während sie in männlichen Tieren die sekundäre Hirnschädigung verstärken. Die gegensätzliche Funktion dieser Zellen war mit Unterschieden in ihrer immunsuppressiven Aktivität und intrinsischen Unterschieden in der Expression von Gengruppen des zellulären Stoffwechsels assoziiert. „Diese Ergebnisse könnten eine Erklärung für das erhöhte Risiko einer schweren Erkrankung und ein teilweise geringeres Therapieansprechen in neugeborenen Jungen mit neoantaler HIE sein“, so die Autor:innen.
Link zur Originalveröffentlichung
Beckmann L, Obst S, Labusek N, Abberger H, Köster C, Klein-Hitpass L, Schumann S, Kleinschnitz C, Hermann DM, Felderhoff-Müser U, Bendix I, Hansen W, Herz J. Regulatory T Cells Contribute to Sexual Dimorphism in Neonatal Hypoxic-Ischemic Brain Injury"
Stroke. 2022 Jan 5:STROKEAHA121037537. doi: 10.1161/STROKEAHA.121.037537. Online ahead of print. PMID: 34983246
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