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Neuer Sonderforschungsbereich zur Lymphom- und Entzündungsforschung: Essener Forschende beteiligt
[26.01.2022] Die Universität zu Köln hat einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben. Der neue SFB 1530 trägt den Titel „Aufklärung und Targeting von pathogenen Mechanismen bei B-Zell-Neoplasien“. Der SFB wird mit 10,9 Mio. Euro über 4 Jahre gefördert. An dem von Köln aus geleiteten neuen SFB zu Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) sind auch zwei Projekte der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen beteiligt.
In dem von Prof. Dr. Christian Reinhardt geleiteten Projekt werden neue Mausmodelle für besonders aggressive und bisher nur schlecht zu behandelnde B-Zell-Lymphome entwickelt und dann genutzt, um neue zielgerichtete Therapien für solche Lymphome im Menschen entwickeln zu können. Das von Prof. Dr. Ralf Küppers geleitete Projekt wird die genetische Heterogenität und Instabilität der ungewöhnlichen Tumorzellen des Hodgkin-Lymphoms untersuchen. Dies ist nicht nur für das Verständnis der Entstehung dieses besonders bei jungen Erwachsenen häufigen Lymphoms wichtig, sondern soll auch neue Einblicke darin liefern, wie es zur Resistenzen gegenüber der bei dieser Lymphomart eingesetzten Krebstherapien kommt.
Die Zusammenarbeit der Wissenschaftler:innen setzt auf Synergien bei der Entdeckung neuer Pathomechanismen und therapeutischer Strategien. Ziel des Konsortiums ist es, die Heilungsrate von Patient:innen mit prognostisch ungünstigen B-Zell-Neoplasien, einer Krebserkrankung des lymphatischen Systems, in den nächsten 12 Jahren durch innovative, auf dem Verständnis von Mechanismen basierende Therapien deutlich zu verbessern. Dies soll durch die effiziente Unterbrechung onkogener Signalwege der Lymphomzelle und die spezifische Modulation der Lymphom-Mikroumgebung erreicht werden.
Prof. Dr. Michael Hallek sagt: „Wir freuen uns sehr. Dieser SFB ist eine Auszeichnung für ein großartiges Team von Wissenschafter:innen unserer Universität und unserer Partner aus Göttingen, Frankfurt, Essen und Heidelberg. Der Forschungsverbund wird wesentliche Erkenntnisse zu Lymphomen erarbeiten, die direkt zur besseren Behandlung von Patienten mit dieser Krebserkrankung verwendet werden.“
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