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RUHR Heart Failure Network: Essener Herzschwäche-Netzwerk hat Vorbildcharakter
[19.10.2022] Keine Erkrankung führt in Deutschland so oft zu einem Krankenhausaufenthalt wie Herzinsuffizienz, häufig auch Herzschwäche genannt. Um Betroffene in Zukunft noch besser versorgen zu können, haben Forscher:innen und Ärzt:innen der Universitätsmedizin Essen 2020 das RUHR Heart Failure Network (RUHR-HF net) gegründet. Es ist das erste Herzinsuffizienz-Netzwerk, das in der Metropolregion Rhein-Ruhr nach den Vorgaben der dafür zuständigen Fachgesellschaften DGK und DGTHG zertifiziert worden ist. Die geschaffenen Strukturen sorgen für einen Schub von Forschung und Lehre über Herzschwäche sowie deren Behandlung. Wie das Netzwerk genau funktioniert und warum es so einmalig wie zukunftsweisend ist, haben Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) jetzt im European Heart Journal beschrieben.*
Das Kernkonzept des Herzinsuffizienz-Netzwerks entspringt einer Initiative der „Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung“ (DGK) und der „Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie“ (DGTHG). Demnach sollten Herzschwäche-Patient:innen in erster Linie in Institutionen behandelt werden, die zertifiziert sind und deren Verantwortliche eng zusammenarbeiten. „Aber wie das genau funktionieren soll, ist bis dato nicht definiert; Da muss jede Region den besten Weg selbst finden“, sagt Prof. Dr. Peter Lüdike, RUHR-HF net-Sprecher und Oberarzt an der Klinik für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Essen (UK Essen). „Das Konzept ist so innovativ, dass es im renommierten Fachmagazin ‚European Heart Journal‘ vorgestellt wurde“, ergänzt Prof. Dr. Tienush Rassaf, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie des UK Essen.
In Essen hat man bereits einen Weg gefunden und alles Notwendige definiert: Alle Beteiligten haben untereinander vertraglich festgelegt, wie die Zusammenarbeit funktionieren wird, dass man sich bei den Zertifizierungen unterstützt und gemeinsame Vorhaben konkretisiert. So werden zum Beispiel Fachtagungen abgehalten, damit alle Partner:innen auf neuestem wissenschaftlichen Stand der Dinge bleiben. Zudem wird ein Telemonitoring-Projekt aufgesetzt, wodurch die Behandlungsqualität strukturiert erfasst und ausgewertet werden kann. „Eine solche Erhebung ist aufgrund des heterogenen Gesundheitssystems noch nicht möglich“, betont Netzwerk-Sprecher Lüdike.
Details zu den Kriterien, die für eine erfolgreiche Zertifizierung als Herzinsuffizienz-Netzwerk erfüllt werden müssen, können auf der Internetseite der DGK unter https://hfu.dgk.org eingesehen werden.
* Link zur Originalveröffentlichung: „Global Spotlights: The RUHR Heart Failure Network: improved heart failure care in a metropolitan area“, http://doi.org/10.1093/eurheartj/ehac480
Das Logo des viel beachteten Herzinsuffizienz-Netzwerks, kurz RUHR-HF net
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